Jerez: Buemi auch im Red Bull Schnellster

Trotz eines Unfalls erzielte Sébastien Buemi im Red-Bull-Renault am ersten Tag in Jerez Bestzeit - Nick Heidfeld mit einem technischen Defekt

(Motorsport-Total.com) - Kühle, aber ansonsten optimale Bedingungen erwarteten einen kleinen Teil des Formel-1-Zirkus' beim heutigen Testauftakt im südspanischen Jerez de la Frontera. Anwesend waren drei Rennställe: das BMW Sauber F1 Team mit einem Interimsauto, Red-Bull-Renault mit 2008er-Aerodynamik und Williams-Toyota mit einem 2009er-Heckflügel.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sébastien Buemi fuhr heute noch mit altem Flügelwerk und ohne KERS

Schnellster war am Ende der junge Schweizer Sébastien Buemi (Red-Bull-Renault/71 Runden), der schon bei den ersten Testfahrten dieses Winters mit seinem zukünftigen Team Toro-Rosso-Ferrari aufhorchen hat lassen. Buemi erzielte auf der 4,428 Kilometer langen Strecke eine Tagesbestzeit von 1:17.704 Minuten und war damit um etwa eine halbe Sekunde langsamer als zuletzt am vergangenen Donnerstag.#w1#

Dabei verlief die Session für den 20-Jährigen alles andere als problemlos: Eingangs Start und Ziel setzte er seinen RB4 gegen die Wand, was eine Unterbrechung zur Folge hatte. Das Chassis war speziell vorne beschädigt. Auch Nick Heidfeld musste zwischendurch pausieren: Beim BMW Sauber F1 Team Piloten zeichnete sich gegen Mittag in den Telemetriedaten ein Defekt ab, sodass Heidfeld stehen blieb und der Motor sicherheitshalber gewechselt werden musste.

Nach 75 Runden im Interimsauto mit 2009er-Aerodynamik und KERS hatte "Quick Nick" 1,656 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Buemi. Testfahrer Christian Klien spulte indes 94 Runden ohne nennenswerte Probleme ab und büßte 1,951 Sekunden auf die Tagesbestzeit ein. Heidfeld und Klien sammelten Daten mit der 2009er-Aerodynamik und evaluierten die Slicks sowie verschiedene KERS-Konfigurationen.

Zu seiner Formel-1-Premiere im Rahmen von offiziellen Testfahrten kam heute der blonde Neuseeländer Brendon Hartley (3.), der im 2008er-Red-Bull-Renault 95 Runden drehte und um 1,882 Sekunden langsamer war als Buemi. Abgerundet wurde das Klassement von Nico Hülkenberg (+ 3,000/100 Runden) auf Platz fünf. Der Williams-Toyota-Pilot arbeitete unter anderem mit dem neuen Heckflügel für kommende Saison.


Fotos: Testfahrten in Jerez, Montag