• 30.04.2003 17:24

  • von Marco Helgert

Jenson Button und die Schattenseiten der Formel 1

BAR-Honda-Pilot Jenson Button erklärt, warum das Leben als Formel-1-Fahrer nicht nur positive Aspekte besitzt

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button ist ein glücklicher junger Mann. Wie viele 23-Jährige können von sich behaupten mit dem Fahren von schnellen Autos Geld zu verdienen? "Das Beste an meinem Job ist, dass man diese Mega-Formel-1-Autos fahren und gegen die besten Fahrer der Welt fahren kann. Ich bin sehr glücklich. Ich mag meinen Job", so der BAR-Honda-Pilot.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button mag seine Arbeit sehr - nur das Fliegen nicht

Dennoch hat auch das Dasein als Formel-1-Rennfahrer Schattenseiten. "Abgesehen von den normalen Belästigungen deines Lebens, was man in diesem Job akzeptieren muss, ist das Schlechteste an der Formel 1 das ständige Herumfliegen", erklärte der Brite. "Es sind ja nicht nur die 17 Rennen im Jahr, sondern auch die PR-Auftritte und das Testen."

"Ich schätze, dass ich so drei Mal die Woche in ein Flugzeug steige. Nach einer Weile wird das langweilig. Ich habe ein Vermögen für Magazine ausgegeben, aber mir mangelt es immer noch an Lesestoff. Das ist wahrscheinlich die schlechteste Sache an meiner Arbeit. Abgesehen von den Interviews natürlich", scherzte Button.

Der Brite hofft, dass ihn die Berühmtheit und das vollere Bankkonto nicht zu einem völlig anderen Menschen gemacht haben: "Ich denke, dass es nicht so ist. Ich hoffe es zumindest", so Button. "In einigen Dingen habe ich mich dennoch verändert. Ich habe ein aufbrausendes Temperament und werde schnell gelangweilt."

"Ich kann nichts tun, ohne dass ich meine Aufmerksamkeit verliere", stellte er fest. "Ich gehe mit meiner Freundin ins Kino und kann mir den Film nicht ansehen ? ich bin nach zwanzig Minuten gelangweilt und muss etwas anderes tun. Das ist natürlich nicht gut, weil sie dann über mich verärgert ist."

"Ich schätze das liegt an der Aufregung und dem Nervenkitzel, wenn man einen Formel 1 auf der Strecke fährt", suchte Button nach einer Erklärung. "Dem kommt nichts nahe. Es klingt seltsam, und meine Freundin wird mich dafür hassen, aber es ist für mich sehr schwierig etwas zu finden, was mich abseits der Strecke wirklich fesselt."