powered by Motorsport.com
  • 24.08.2017 14:21

  • von Markus Lüttgens & Rachit Thukral

Jenson Button: Super-GT-Saison 2018 in Japan denkbar

Genug vom Vorruhestand: Jenson Button will 2018 wieder eine volle Rennsaison fahren und zieht dafür die japanische Super-GT-Serie in Betracht

(Motorsport-Total.com) - Ende 2016 hatte sich Jenson Button nach 17 Jahren aus der Formel 1 verabschiedet, dabei aber klargestellt, dass es sich nicht um das Ende seiner Karriere als Rennfahrer handle. Einige Monate Auszeit, die bisher lediglich von seinem Start beim Grand Prix von Monaco unterbrochen werden, haben nun das Feuer in ihm wieder entfacht. "Ich habe gemerkt, wie sehr mir der Motorsport fehlt. Daher will ich im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder eine volle Saison fahren", kündigt Button ein Comeback als Vollzeit-Rennfahrer an - allerdings nicht in der Formel 1.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button hat Gefallen an der japanischen Super-GT-Serie gefunden Zoom

"Ob das in Amerika oder anderswo sein wird, weiß ich noch nicht. Die Gespräche laufen", sagt Button. Eine Präferenz hat der Formel-1-Weltmeister von 2009 aber schon: Die japanische Super-GT-Serie, in der er an diesem Wochenende beim 1.000-Kilometer-Rennen in Suzuka erstmals an den Start gehen wird. "Wenn ich am Wochenende Spaß habe, und davon gehe ich einfach mal aus, könnte ich vielleicht im nächsten Jahr hier fahren, ja"

Die Super-GT-Meisterschaft hat Button nach eigener Aussage schon seit vielen Jahren verfolgt. Daher wollte er einen der Boliden selber ausprobieren und klopfte bei Honda-Motorsportchef Masashi Yamamoto an, den er durch die Zusammenarbeit bei McLaren kennt. "Sie haben mich ein paar Runden fahren lassen, und das war großartig. Danach wollte ich das Auto unbedingt im Rennen fahren. Also haben ich Yamamoto-San gefragt, wie es mit den 1.000 Kilometern von Suzuka ist, und er meint, das würde gehen", so Button.

Und so wird der Formel-1-Star an diesem Wochenende zusammen mit den erfahrenen Japanern Hideki Mutoh und Daisuke Nakajima einen Honda NSX fahren. Allerdings weiß Button auch, dass ihm in den GT-Rennwagen noch eine steile Lernkurve bevorstehet. "Ich habe mich auf Anhieb im Auto wohl gefühlt. Aber dann habe ich mir die Rundenzeiten angeschaut und war ziemlich weit weg", so der Brite.


Fotostrecke: Top 12: Jenson Buttons beste Rennen

"Die Autos haben weniger Leistung, also muss man mehr Tempo durch die Kurven mitnehmen", sagt Button über das Fahrverhalten. "Das erinnert mich an meine Zeit im Kart, und das waren einige der besten Tage in meinem Leben. Auch an die Besonderheiten des Langstreckensports muss sich Button erst noch gewöhnen. "Bei den Boxenstopps aus dem Auto auszusteigen und dem Teamkollegen beim Einsteigen helfen - so etwas habe ich vorher noch nie gemacht!"