Jean Todt: Warum ihn Michael Schumachers Schicksal so trifft

FIA-Boss Jean Todt erklärt, warum Michael Schumachers Schicksal bei ihm mehr Betroffenheit auslöst als der Unfalltod von Jules Bianchi

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Jean Todt zeigt sich von dem Schicksal Michael Schumachers betroffener als von dem Unfalltod Jules Bianchis. Wie der Franzose bekundet, sei sein langjähriger Ferrari-Schützling und Formel-1-Rekordweltmeister "ein Teil der Familie" gewesen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Jean Todt

Michael Schumacher und FIA-Boss Jean Todt verbindet eine gute Freundschaft Zoom

Unter der Tragödie um den Franzosen hätte dagegen allen voran sein Sohn Nicolas zu leiden gehabt, der als Manager Bianchis fungierte. "Für ihn war das etwas Schlimmes", meint Todt. "Es ist furchtbar, jemanden bei einem Unfall zu verlieren."

Als Freund Schumachers sieht er es nun als seine Pflicht an, für dessen Familie dazusein: "Wenn dir jemand so nahesteht und schwer verletzt ist, dann tut das natürlich weh, und man muss für die Familie da sein."

Schumacher, der gemeinsam mit Teamchef Todt bei Ferrari die meisten Formel-1-Rekorde brach, zog sich Ende 2013 bei einem Skiunfall schwere Kopfverletzungen zu und erholt sich seitdem im engsten Familienkreis von dem Unglück.

Bianchi erlag im Vorjahr seinen Kopfverletzungen, nachdem er 2014 beim Grand Prix von Japan mit seinem Manor-Marussia-Boliden in ein Bergefahrzeug gekracht war. Beim Franzosen handelte es sich um den ersten Formel-1-Unfalltoten seit Ayrton Senna im Jahr 1994.