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James Allison über Ferrari-Siege: Rot im Herzen
James Allison, Technischer Direktor bei Ferrari, hat den Vettel-Sieg zum Formel-1-Rennen in Sepang mit ermöglicht - Er trage Ferrari im Herzen
(Motorsport-Total.com) - Wie viel Jubel der erste Ferrari-Sieg auslösen kann, das haben Michael-Schumacher-Fans im strömenden Regen beim Grand Prix von Barcelona 1996 erfahren dürfen, als der Deutsche die Konkurrenz trotz verpatzten Starts wie Schuljungen aussehen ließ. Während Schumachers erster Sieg auch deswegen zustande kam, dass er besonders bei nassen Bedingungen brillierte, war Vettels Sieg vor allem ein Resultat der richtigen Taktik. Doch nicht nur Fans und Fahrer jubeln. Gerade für die Menschen hinter dem Erfolg ist ein Ferrari-Sieg eben etwas anderes. James Allison, Technischer Direktor bei den Roten aus Maranello, kann davon ein Liedchen singen.

© LAT
Ein Erfolgsfaktor für Vettel mit Ferrari im Herzen: James Allison Zoom
"Für Ferrari habe ich einen besonderen Platz in meinem Herzen, denn sie haben mich 1999 aufgenommen, als meine Karriere auf dem Tiefpunkt war", erzählt der Brite gegenüber 'The Guardian'. Benetton entließ zu diesem Zeitpunkt Allison, der als Chef-Aerodynamiker tätig war. Bei Ferrari sollte er die Zeit miterleben, in der Schumacher Titel um Titel einfuhr. 2005 ging er zurück zu Renault (vormals Benetton), und zu zwei Alonso-Titeln in Folge für Allison.
Schlussendlich dockte er im September 2013 wieder bei den Tifosi an, wurde Technischer Direktor. Nach dem sieglosen, von internen Streitereien geprägten 2014, tut ihm der Erfolg besonders gut: "Das war zu schön, um wahr zu sein. Ich hatte sehr viel Glück (in meiner Laufbahn; Anm. d. Red.), denn ich war in vielen Teams, die Rennen und Meisterschaften gewonnen haben. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Manche Leute gewinnen in ihrer Karriere kein einziges Rennen."
¿pbfsfs_915|Fotostrecke: Die deutschsprachigen Ferrari-Piloten|https://www.motorsport-total.com/bilder/strecken/2014deutscheferrarifahrer/1413795397_mst.jpgpb¿"Aber hin und wieder gibt es diese Rennen, die besonders pikant sind. Dann spürt man, dass es sich gelohnt hat." Dass der Vettel-Sieg eine Allison-Handschrift trägt, davon ist Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery überzeugt. Schon bei Lotus habe Allison es verstanden besonders reifenschonende Boliden mitzukonstruieren.
Allisons Erfolge sind es, für die er auch gerne harte Zeiten in Kauf nimmt: "Wenn du nicht gut gearbeitet hast, zeigst du das alle zwei Wochen vor den Augen der Welt. Was du wert bist, wird an der Performance deines Autos bemessen. Das ist brutal." Doch wenn es gut gehe, "ist das ein unglaubliches Gefühl und dann fallen all die Laster, die man hat, von einem ab."

