• 12.10.2001 09:13

  • von Marcus Kollmann

Jaguar: Schnell aber mit Problemen

Pedro de la Rosa und Eddie Irvine beendeten den ersten Tag mit Zeiten die für die Plätze 3 und 6 reichten

(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Team fand im ersten und zweiten Freien Training zum Großen Preis von Japan einen gelungenen Start in das Rennwochenende. Nachdem Pedro de la Rosa schon in der ersten Session in 1:38.555 Minuten die neuntschnellste Rundenzeit gefahren hatte, konnte sich der Katalane in der zweiten Stunde dann noch einmal steigern und fuhr auf der 5,864 Kilometer langen Strecke in 1:36.225 Minuten auf den dritten Platz vor. Teamkollege Eddie Irvine nahm mit seiner Zeit von 1:36.589 Minuten am Ende der Session den sechsten Platz ein.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Irvine geht von einem schwierigen Rennwochenende aus

Nach dem ersten Arbeitstag äußerten sich die beiden Piloten und der Teamchef wie folgt.

Pedro de la Rosa: "Das war heute eine gute Testsession für uns. Wir haben das Freie Training dazu benutzt Informationen zu sammeln und uns auf das bevorstehende Wochenende, eine harte Herausforderung, vorzubereiten. Ich mag das Fahrern auf dieser Strecke. Wir müssen jedoch noch mehr Grip im Front- und Heckbereich finden, wollen wir das Beste aus unserem Paket herausholen. Die Michelin-Reifen scheinen okay zu sein, jedoch holen wir noch nicht das Maximum aus ihnen heraus. Die Balance des Autos ist aber insgesamt gut. Es mangelt uns lediglich an Grip in den schnellen Kurven, weshalb wir auch zu sehr rutschen. In den S-Kurven fühlt sich der R2 sehr gut an, jedoch in den schnelleren Kurven, wie zum Beispiel der 130R, verlieren wir an Grip. Wir müssen schauen, ob wir das in den Griff bekommen. Ich bezweifle, dass wir in Vorbereitung auf morgen viel machen können, außer das wir einfach unser Bestes geben müssen."

Eddie Irvine: "Es ist schön wieder in Suzuka zu sein. Wir haben heute alle auf dem Plan stehenden Dinge abarbeiten können, jedoch denke ich, dass wir hier Probleme haben werden. In diesem Jahr sind wir in den mittelschnellen und schnellen Kurven, wovon es auf diesem Kurs einige gibt, einfach nicht wirklich stark gewesen. Es wird hart und wir werden nur unser Bestes geben können. Die Reifen sind gut, allerdings gelingt es uns nicht diese ans Limit zu bringen. Ich fand, dass die Strecke heute Morgen ziemlich rutschig war und konnte das unruhige Fahrverhalten meines Autos nicht recht verstehen. Allerdings wurde das dann über die zwei Stunden hinweg besser. Aus Sicht der Aerodynamik kämpfen wir hier mit den selben Problemen die wir schon das ganze Jahr über haben: Wir bekommen das Auto einfach auf den Strecken wo wenig oder mittlerer Abtrieb benötig wird nicht richtig hin. Das ist aber keine Überraschung für uns, weshalb wir schauen werden was wir zur Behebung dieses Problems vor der morgigen Qualifikation machen können."

Niki Lauda, Teamchef: "Das war ein ganz normaler Job den wir heute am Freitag durchgeführt haben. Wir haben alles, was wir erreichen wollten, auch erreicht. Die Abschlussrundenzeiten sind aber das Papier auf dem sie ausgedruckt sind nicht wert. Wir haben ein gut ausbalanciertes Auto in den langsamen und mittelschnellen Kurven. Unser Problem sind die langen und schnellen Kurven. Das gleiche Problem mit dem wir schon die gesamte Saison kämpfen. Der fehlende Grip bei Highspeed kostet uns viel Zeit und die Fahrer müssen Korrekturen vornehmen wo sie dies eigentlich nicht tun müssen sollten. Aber wir haben ja diese Saison schon des Öfteren bewiesen, dass wir solche Probleme in den Griff bekommen können. Um genau das zu tun wird das Team jetzt hart arbeiten."