Jaguar: Noch ist nichts entschieden
Justin Wilson, Jos Verstappen, Alexander Wurz und Christian Klien: Das Jaguar-Team hat für 2004 die Qual der Wahl
(Motorsport-Total.com) - Schwere Zeiten für Noch-Jaguar-Pilot Justin Wilson: Erst rankten sich Gerüchte um seinen ehemaligen Teamkollegen Jos Verstappen. Der Niederländer sollte bei Jaguar aufgrund seiner Sponsoren hoch im Kurs stehen, hinzu kam die Aussage seines Teams, dass man gerne einen zweiten Fahrer im Team haben würde, der genügend Finanzmittel zuspritzen könnte.

© Jaguar Racing
Darf Justin Wilson auch in der Saison 2004 einen Jaguar bewegen?
Auch Christian Klien, der von 'Red Bull' massiv unterstützt wird, steht auf einmal ganz oben auf der Wunschliste des Jaguar-Teams. Alexander Wurz könnte sich mit seiner Erfahrung als McLaren-Mercedes-Testfahrer und einigen Millionen von 'Superfund' im nächsten Jahr ebenfalls im Jaguar-Cockpit wieder finden.
Für Justin Wilson sind dies nicht gerade rosige Aussichten, denn solche Sponsorsummen wären für ihn utopisch. Zu Beginn der abgelaufenen Saison 2003 verkaufte er sogar Anteile von sich selbst. Die Anleger sollen in Zukunft an seinem Einkommen beteiligt werden. Diesen Weg kann der Brite jedoch nicht wiederholen. "Es ist nicht realistisch, unsere Anleger nach so viel Geld zu fragen", erklärte Wilsons Manager Jonathan Palmer.
Nun liegt es an Wilson selbst. Jaguar verlängerte kürzlich seinen Vertrag bis zum Ende des Jahres. So kann der 25-Jährige ohne unnötigen Druck die Testfahrten absolvieren. Nur mit einer soliden Leistung kann er sich dabei für das Renncockpit neben Mark Webber empfehlen. Entschieden ist bei Jaguar wohl noch nichts.
Christian Klien und Townsend Bell werden nun für Jaguar testen dürfen. Auch wenn dies keine Vergleichsfahrt der möglichen Fahrer für 2004 werden soll, Justin Wilson befindet sich hier wohl in der Pflicht, wesentlich schneller als die Nachwuchspiloten sein zu müssen. Klien indes erklärte, dass es bei den Testfahrten nicht auf die Rundenzeiten ankommen würde.
"Justin befindet sich in der gleichen Situation wie zuvor", wird Jaguars Teamsprecher Nav Sidhu in englischen Medien zitiert. "Er kämpft noch genauso um den Platz für 2004 wie jeder andere auch." Für Jaguar ist die Situation indes sehr positiv: Gleich mehrere Fahrer wollen den freien Platz, das Team kann in Ruhe alles Für und Wider abwägen.

