• 25.05.2002 17:21

  • von Marcus Kollmann

Jaguar mit schwieriger und frustrierender Qualifikation

Nachdem man nur die Startplätze 20 (de la Rosa) und 21 (Irvine) herausfuhr, will Jaguar am Sonntag nur beide Autos im Ziel sehen

(Motorsport-Total.com) - Für die Jaguar-Piloten verlief auch die Qualifikation nach den vorher unfallreichen Freien Trainings nicht nach Plan. Zwar rutschten weder Pedro de la Rosa noch Eddie Irvine in der für die Startaufstellung alles entscheidenden Session in die Leitplanken, doch weder dem Spanier noch dem Nordiren gelang es über die Startpositionen 20 und 21 hinauszukommen. Somit kann das Team von Niki Lauda am Rennsonntag nur auf möglichst viele Ausfälle der vor seinen Piloten startenden Fahrer hoffen und versuchen das Beste aus dem verkorksten Rennwochenende zu machen.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (Jaguar Racing)

Pedro de la Rosa will am Sonntag den Kontakt mit den Leitplanken vermeiden

Pedro de la Rosa, der seine beste Runde in 1:19.796 Minuten gefahren hatte und dem am Ende 3,120 Sekunden auf die Pole Position-Zeit fehlten, zeigte sich nach der Qualifikation entsprechend enttäuscht über den 21. Startplatz: "Nicht gerade das Ergebnis was ich erreichen wollte. Nach meinem Crash am Donnerstag bin ich aber zufrieden heute eine problemfreie Session gehabt zu haben. Sich von den Leitplanken fern zu halten, ist schwieriger als es aussieht, und morgen werden einige Fahrer denen ganz sicher näher kommen als sie es sich wünschen. Ich habe mir für das Rennen vorgenommen es zu genießen und das Auto in einem Stück über die Ziellinie zu bringen. Und ich will sehen ob für uns vielleicht etwas herausspringt, wenn überhaupt."

Eddie Irvine, im Freien Training am Samstag nach einem offensichtlichen Aufhängungsbruch einmal in die Leitplanken gekracht, war ebenfalls nicht erbaut über die ihm gelungene schnellste Rundenzeit im Jaguar R3 am Samstag Mittag. In 1:20.139 Minuten war der Nordire sogar noch einen Tick langsamer als sein spanischer Teamkollege gewesen, was seine ohnehin schon nicht gute Stimmung nicht gerade aufmunterte: "Im Freien Training hatte ich heute Morgen einen Unfall und berührte im Schwimmbad-Bereich die Leitplanken. Das Auto federte in Folge der Kollision zurück und dadurch kollabierte die hintere Aufhängung. Aus diesem Grund musste ich in der Qualifikation das T-Car verwenden. Das war zwar nicht ideal, doch das Team hat heute gute Arbeit geleistet. Morgen wird es für uns sehr schwer und ich erwarte rein gar nichts. Doch in Monaco haben wir immer guten Rennsport und auf dieser Strecke kann ja schließlich alles passieren", machte Irvine auch deutlich, dass er noch einen Funken Hoffnung hat.

"Wir haben mit einem sehr schwierigen Monaco-Grand Prix gerechnet, weshalb das Ergebnis der Qualifikation keine Überraschung für uns ist", erklärte Teamchef Niki Lauda, der seine beiden Fahrer gerne von weiter vorn starten sehen würde doch schon gar keine wesentlich besseren Startplätze mehr gewohnt ist. "Eddie hatte ein kleines Handicap, weil er nach seinem Unfall im zweiten Freien Training das T-Car benutzen musste. Ein gebrochener Bolzen des Getriebegehäuses, an welchem die Hinterradaufhängung befestigt ist, war kollabiert und dadurch hatte sich das Auto in die Leitplanken gedreht. Unser Wochenende ist bislang alles andere als leicht gewesen, weshalb unser realistisches Ziel für den Rennsonntag die Zielankunft mit beiden Autos ist."