• 16.06.2017 20:00

  • von Dominik Sharaf

Jacques Villeneuve: Am liebsten würde er noch Rennen fahren

Der 46-Jährige vermisst es, sich als aktiver Rennfahrer wie ein "Superheld" zu fühlen, will sich aber in "dankbarer Wehmut" mit dem Ruhestand abfinden

(Motorsport-Total.com) - Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve bedauert, dass seine Karriere als Rennfahrer vorbei ist. Der Kanadier, der heute als TV-Experte für das italienische Fernsehen arbeitet, erklärt im Gespräch mit der 'Welt', dass er den aktiven Motorsport "jede Sekunde" vermissen würde. "Das ist manchmal hart", seufzt Villeneuve und schwärmt von der Freude, die er einst im Cockpit empfand: "Rennen zu fahren war für mich immer der ultimative Spaß. Ich war und bin immer noch Racer aus Leidenschaft."

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve vermisst den Spaß daran, aktiver Rennfahrer zu sein Zoom

Im Gegensatz zu dem einiger aktueller Formel-1-Piloten machte es für Villeneuves Endorphinspiegel keinen Unterschied, wie das Reglement, die Reifen oder übrige Rahmenbedingungen aussahen. Es sei darum gegangen, ein Auto auf des Messers Schneide zu bewegen: "Man ist irgendwie in einer irrealen Zone. Du kommst dir vor wie ein Superheld allein in deiner Speedwelt. Und du bist überzeugt, dass dir niemand in diese Welt folgen kann. Es ist allein dein Universum", sinniert er.

Dennoch: Weitere Comebackversuche wie jüngst in der Formel E will sich der 46-Jährige offenbar sparen und Frieden mit seinem Ruhestand schließen. "Man muss sich einfach damit abfinden, sollte aber nie aufhören, so etwas zu vermissen", sagt Villeneuve. "Zurück bleibt eine dankbare Wehmut." Seine Karriere in der Formel 1 begreift er als großes Geschenk, dessen Glück über seine aktive Zeit hinaus Strahlkraft besäße. "Schade ist nur, dass ich das alles heute nicht mehr machen kann", so Villeneuve.