• 11.05.2010 12:15

  • von Lennart Schmid

Istanbul: Eintrittspreise massiv gesenkt

Aus Angst vor leeren Tribünen haben die Veranstalter des Grand Prix der Türkei die Eintrittspreise um bis zu 50 Prozent gesenkt

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr fuhr Jenson Button auf dem Otodrom nahe Istanbul seinen sechsten Sieg im siebten Saisonrennen ein und setzte sich in der Weltmeisterschaft entscheidend von der Konkurrenz ab. Hinter Button kämpften die beiden Red-Bull-Piloten Mark Webber und Sebastian Vettel bis zur letzten Runde um die Plätze, der Deutsche raste letztlich nur 0,7 Sekunden hinter seinem Teamkollegen über die Ziellinie.

Titel-Bild zur News: Fahrerparade

Im vergangenen Jahr blieben in Istanbul die meisten Tribünen in leer

Rein sportlich betrachtet war der Große Preis der Türkei 2009 also top. Kommerziell gesehen war die Veranstaltung aber ein ziemlich großer Flop. Die Tribünen am Streckenrand blieben weitestgehend leer, stattdessen deckte man sie mit großflächigen Planen ab - ein verzweifelter Versuch, um die Peinlichkeit wenigstens vor den Fernsehzuschauern zu kaschieren.#w1#

Ob das Rennen in der kommenden Saison stattfinden wird, ist derzeit noch unklar. In knapp zwei Wochen findet die diesjährige Ausgabe aber auf jeden Fall statt. Um diesmal mehr Zuschauer an die Strecke zu locken, haben die Veranstalter des Rennens nun die Eintrittspreise erheblich gesenkt. Manche Karte ist jetzt sogar zum halben Preis zu haben.

"Wir haben in den vergangenen Jahren daran gearbeitet, Rabatte einzuführen, um mehr Leute zur Formel 1 zu locken", so Bulent Ozerdim, Generaldirektor der Strecke, gegenüber 'pitpass.com'. "Unsere Studie diesbezüglich wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen und wir haben in diesem Jahr die Kartenpreise in sämtlichen Kategorien gesenkt."

Um festzustellen, dass die Preise offenbar zu hoch waren, brauchte es angesichts eines Zuschauerrückgangs von 185.000 Besuchern beim Debüt 2005 auf zuletzt 65.000 allerdings keine tiefschürfenden Marketinganalysen. Nun gelte es, diejenigen anzusprechen, die noch nie ein Formel-1-Rennen live an der Strecke erlebt hätten, so Ozerdim.