• 05.08.2005 17:01

  • von Beetz / Helgert

Ist WilliamsF1 auf Button angewiesen?

In der Affäre um Jenson Buttons Verpflichtung bei WilliamsF1 könnten auch Sponsorengelder eine wesentliche Rolle spielen

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button sitzt zwischen zwei Stühlen, dabei weiß er genau, auf welchem er Platz nehmen möchte. Auch wenn er 2004 zum BMW WilliamsF1 Teams wechseln wollte, erscheint ihm nun dieses Team ohne BMW Werksmotoren wenig verlockend. Er würde es also vorziehen, auch weiterhin bei BAR-Honda zu bleiben.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Entscheidet Jenson Button über die Zukunft von WilliamsF1 mit?

Dies aber ist für Teamchef Frank Williams nicht vertretbar. Ein Vertrag sei ein Vertrag, so der Engländer. Auf dessen Einhaltung pochte Williams immer wieder. Dabei erscheint es verwunderlich, dass Buttons Vertrag mit dem Team aus Grove keine Ausstiegsklausel für den Fall vorsieht, dass BMW sich aus der Allianz verabschiedet.#w1#

Frank Williams jedenfalls möchte an Button festhalten. "Wir brauchen ihn hier, er ist ein Teil unseres Planes. Einige Sponsoren verlassen sich auf seine Anwesenheit, das haben wir versprochen", erklärte er in Ungarn. Könnten Sponsoren wie die 'Royal Bank of Scotland' abspringen, wenn Button es schaffen würde, bei BAR-Honda zu bleiben?

Ein erfahrener Fahrermanager, der allerdings nicht namentlich benannt wird, äußerte gegenüber 'Autosport-Atlas', es sei gut möglich, dass sich der Vertrag mit der 'RBS' auch auf eine Zusammenarbeit mit Button beziehen könnte. "Ich war überrascht aufgrund der Ausmaße des abgeschlossenen Vertrages", erzählte er.

"Sie (die 'RBS'; d. Red.) werden sich vermutlich gefragt haben, warum sie als größte britische Bank einen Australier und einen Deutschen hinter dem Steuer sitzen haben." Momentan fahren beim BMW WilliamsF1 Team Mark Webber und Nick Heidfeld. "Wahrscheinlich hat man ihnen mitgeteilt, dass man Jenson zurück ins Boot holen wird."

Somit könnte eine Rückkehr von Jenson Button in das Team unter anderem die Höhe der Sponsorengelder beeinflussen, wichtig für WilliamsF1, da man durch die Abspaltung von BMW auf Kundenmotoren angewiesen ist, die man bezahlen muss. Das ließe den Druck auf WilliamsF1 in Sachen "Buttongate" noch zunehmen. Und gerade aufgrund dieses enormen Druckes, so der Manager, würde man bei WilliamsF1 jetzt alles versuchen, um Button zu überzeugen.