Ist der Schnee das Geheimnis der rennfahrenden Finnen?
Keke Rosberg, Mika Häkkinen, Kimi Räikkönen, Heikki Kovalainen - die Liste der finnischen Ausnahmetalente in der Formel 1 ist lang...
(Motorsport-Total.com) - Mit nur knapp über fünf Millionen Einwohnern ist Finnland alles andere als eine europäische Supermacht, dennoch produziert das skandinavische Land in regelmäßigen Abständen absolute Ausnahmerennfahrer. Ein paar davon schafften auch in der Formel 1 den Durchbruch: Keke Rosberg, Mika Häkkinen, Kimi Räikkönen.

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Paradebeispiel für die schnellen Finnen: Renault-Neuzugang Heikki Kovalainen
Nun wird Heikki Kovalainen von Renault als Alonso-Nachfolger gepusht, schließlich gibt es an seinem Talent seit dem Überraschungssieg beim 'Race of Champions' 2004, bei dem er im Halbfinale sogar Michael Schumacher alt aussehen ließ, keine Zweifel mehr. Doch warum sind es ausgerechnet die Finnen, die in ihrer Heimat ja keine besonders guten Voraussetzungen für den Motorsport vorfinden, die so gut mit Lenkrad und Gaspedal umgehen können?#w1#
"Bei uns beginnt man sehr früh mit dem Fahren", suchte Kovalainen in einem Faninterview für die 'BBC' nach einer plausiblen Erklärung. "Sobald man die Pedale des Autos erstmals erreicht, fährt man sofort auf abgelegenen Straßen oder auf Bauernhöfen herum. Das ist zwar nicht legal, aber man muss es halt mitten in der Nacht machen, wenn keine Polizei unterwegs ist. Zumindest habe ich es so gemacht!"
Dass in Finnland meistens Schnee auf den Straßen liegt, sieht der 25-Jährige weniger als Handicap denn als Bereicherung: "Sobald man einmal den Führerschein hat und man legal fahren darf, sind die Straßen sehr rutschig, vor allem natürlich im Winter. Vielleicht lernt man dabei, das Auto besser zu kontrollieren. Ich weiß es nicht."
Und wie sieht es mit Kartfahren aus, Heikki? "Ab März, April konnten wir jedes Jahr damit beginnen. Sie schippten einfach den Schnee von den Strecken weg - und sobald die Sonne für ein paar Stunden stand, wurde es trocken. Manchmal fuhren wir mit Schneebänken neben uns", erinnerte er sich an seine ersten Schritte im Motorsport. Später sei es dann aber unvermeidbar gewesen, nach Großbritannien beziehungsweise Mitteleuropa zu gehen.

