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  • 08.07.2012 15:15

  • von Markus Lüttgens & SID

IOC-Chef Rogge besucht die Formel 1

IOC-Präsident Jacques Rogge in Silverstone die Formel 1 und erkennt viele Parallelen zwischen der Königsklasse des Motorsports und der olympischen Bewegung

(Motorsport-Total.com) - Knapp drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in London hat IOC-Präsident Jacques Rogge einen Abstecher zum Formel-1-Rennen in Silverstone gemacht. Der Chef des Internationalen Olympischen Komitees sieht durchaus Gemeinsamkeiten zwischen Olympia und dem Rennzirkus von Bernie Ecclestone. Der Formel-1-Boss hatte im Rahmen der Vorstellung eines möglichen London-Grand-Prix geäußert, solch ein Rennen wäre "größer als die Olympischen Spiele."

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

IOc-Präsident Rogge zeigte sich von Ecclestones Organisation beeindruckt

Auf diese Aussage angesprochen antwortete Rogge diplomatisch: "Ich will Olympia zum Premium-Event im Sport machen, Bernie Ecclestone will das mit der Formel 1. Die Parallelen liegen darin, dass unser Ziel 'höher, schneller, weiter' genau das gleiche ist wie das der Formel 1, die schneller und besser werden will", so Rogge. Der Automobilweltverband FIA war im Januar dem IOC beigetreten.

Auch darüber hinaus gibt es zahlreiche Berührungspunkte zwischen IOC und Formel 1. 2014 soll die Königsklasse beim russischen Grand Prix in Sotschi Anlagen der Olympischen Winterspiele nutzen, die im Februar 2014 in der Stadt am Schwarzen Meer stattfinden werden. In der vergangenen Woche nahm Lewis Hamilton am Fackellauf des olympischen Feuers nach London teil.

"Es gibt vieles, was wir von der Formel 1 lernen können. Es bestehen viele Gemeinsamkeiten, es ist ein Sport mit großen Athleten, die sehr hart trainieren", sagt Rogge. "Ich habe mir gemeinsam mit Bernie die Einrichtungen angesehen, war im Medienzentrum und in den Boxen. Die Organisation ist ausgezeichnet, aber es gibt noch einiges mehr, was wir von dieser Organisation lernen können.


Fotos: Großer Preis von Großbritannien, Sonntag


Nur positive Worte fand der IOC-Chef für das Organisationskomitee der Spiele in London (27. Juli bis 12. August). "Das LOCOG macht einen unglaublichen Job und hält alle Deadlines ein. Sie bleiben auch innerhalb des Budgets, was sehr wichtig ist. Und sie haben unheimlich viel Kreativität gezeigt, in allem, was sie gemacht haben", meint Rogge: "Wir kommen in eine Nation, die Sport liebt und kennt. Das wird sich zeigen."

Auch das zurzeit extrem schlechte Wetter in England macht dem IOC-Präsidenten keine Angst. "Ich lebe in Belgien, das Wetter, das wir dort haben, ist ein Überbleibsel aus England", sagt er und fügte hinzu: "Wir werden damit klarkommen."