IndyCar: Honda hätte kein Veto gegen Toyota-Fahrer Alonso
Honda-Motorsportchef Masashi Yamamoto äußert sich zu den Gerüchten, wonach McLaren mit Fernando Alonso - und Honda - in der IndyCar-Serie antreten könnte
(Motorsport-Total.com) - Wechselt Fernando Alonso nach drei frustrierenden Jahren als McLaren-Honda-Pilot und einer bislang nur wenig erfreulicheren Saison als McLaren-Renault-Pilot die Fronten?

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Beim Indy 500 des Jahres 2017 gab Alonso mit Honda-Power sein IndyCar-Debüt Zoom
Alonso wird immer wieder als einer der ersten genannten, wenn es darum geht für das designierte IndyCar-Projekt von McLaren einen Piloten zu benennen.
Die Tatsache, dass Alonso erst vor wenigen Tagen als Toyota-Fahrer die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hat und für diese Marke die gesamte Supersaison 2018/19 der Langstrecken-WM (WEC) bestreitet, ist für Honda dabei kein Hindernis.

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Mit Nakajima/Buemi gewann Alonso als Toyota-Pilot die 24h Le Mans 2018 Zoom
"Rennfahrer treten an, um zu gewinnen. Das ist ihr Ziel", stellt Honda-Motorsportchef Masashi Yamamoto klar und hat beinahe ein schlechtes Gewissen, wenn er zurückblickt: "Im vergangenen Jahr taten mir die McLaren-Fahrer sehr leid, weil wir nicht in der Lage waren, ihnen eine Möglichkeit zu geben, ihre Ziele zu erreichen."
Mittlerweile wird mehr und mehr deutlich, dass das Ausbleiben der Erfolge in der zweiten McLaren-Honda-Ära der Formel-1-Geschichte längst nicht nur an Honda lag. Was Alonso betrifft, so hat er sich in den vergangenen Wochen wiederholt öffentlich zu McLaren bekannt und angedeutet, dass die Verbindung zwischen ihm und dem britischen Team auch in Zukunft bestehen wird. Die Frage ist nur, in welcher Rennserie?
Ein McLaren-Einstieg auf Vollzeitbasis in der IndyCar-Serie wird mehr und mehr wahrscheinlich. Sollte die Wahl des Motorenpartners auf Honda fallen, hätte Yamamoto aber nur bedingt Einfluss auf die Fahrerfrage wie er gesteht. "Die Entscheidung liegt bei Honda Amerika", sagt der Japaner und sieht sich selbst in diesem Zusammenhang "nur als Berater" und "ganz neutral". Ungeachtet dessen bezeichnet er Alonso ausdrücklich als "fantastischen Fahrer".

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In Indy 2017 spannten McLaren/Alonso mit dem Honda-Team von Michael Andretti zusammen Zoom
Abgesehen von Alonso ist auch der viermalige IndyCar-Champion und aktuelle Tabellenführer Scott Dixon als Pilot für ein künftiges IndyCar-Team von McLaren im Gespräch. Dixon fährt seit 2002 für das Ganassi-Team und hat bis auf einen einzigen jeden seiner bislang 43 Rennsiege für dieses Team eingefahren.
Auch seine vier Titel und der Indy-500-Sieg im Jahr 2008 errang Dixon als Ganassi-Pilot. Ein Teamwechsel - so er denn zustande kommt - wäre nicht nur für den Neuseeländer eine ungewohnte, aber allemal spannende Angelegenheit.
Derzeit freilich ist nicht nur die Fahrerfrage noch offen. Denn dass McLaren beim kolportierten IndyCar-Einstieg, der de facto ein Comeback wäre, einen Alleingang wagt, ist unwahrscheinlich. Als favorisierte Partnerteams gelten Andretti Autosport aufgrund der Verbindung beim Indy 500 des Jahres 2017 mit Alonso, aber auch Rahal Letterman Lanigan Racing. Beide Teams treten mit Honda-Motoren an.


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