Indische Gelassenheit: Am Sonntag zählt's

Force India bleibt trotz des Scheiterns in Q2 gelassen und besinnt sich auf seine Stärken: Rennpace und Topspeed können Sonntag einen Vorteil bringen

(Motorsport-Total.com) - Die gute Form der vergangenen Rennen hat Force India in Kanada noch nicht gezeigt. Im Qualifying in Montreal verpassten Nico Hülkenberg als Elfter und Sergio Perez als 13. den Einzug in das letzte Qualifying-Segment und haben morgen einiges an Arbeit vor sich. Doch noch herrscht im Team von Vijay Mallya Zuversicht für morgen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg weiß, dass morgen im Rennen noch viel möglich ist Zoom

"Nur ein halbes Zehntel hat den Unterschied gemacht, aber wir haben schon gestern gewusst, dass es im Qualifying schwierig werden würde", nimmt es Hülkenberg vorerst gelassen und sieht in Platz elf trotzdem eine gute Ausgangslage: "Es gibt uns ein wenig Flexibilität in Sachen Strategie, ich kann mir meinen Startreifen aussuchen, und ich bin optimistisch, was unsere Rennpace betrifft."

"Elfter ist heute das Höchste der Gefühle", ergänzt er bei 'Sky'. "Wir haben das ganze Wochenende nicht so stark ausgesehen, und die Toro Rosso sind extrem schnell, die Williams sind verdammt schnell. Da können wir im Moment nicht mithalten. Von daher glaube ich, haben wir das Beste daraus gemacht. Von elf ist nichts verloren. Wir können immer noch Punkte von da aus holen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Kanada, Samstag


"Unsere Pace sollte im Rennen ganz ordentlich sein. Das Auto fühlt sich jetzt nicht schrecklich an, aber es gibt ein paar, die schneller sind. Aber es gibt noch Potenzial, in die Punkte zu fahren. Hier kann man auch überholen, wir haben einen guten Topspeed, und wir sollten einen guten Verbrauch haben - das wird morgen auch eine Rolle spielen. Mit den nah stehenden Mauern kann hier immer ein Fehler passieren, und manche Fahrer verlieren auch den Kopf. Hier ist immer Würze drin", macht der Deutsche Lust auf Sonntag.

Auch Teamkollege Sergio Perez bläst ins gleiche Horn: "Trotz Platz 13 fühle ich mich sehr positiv, was unsere Chancen im Rennen betrifft, weil es eine unübliche Strecke ist, wo man im Feld nach vorne kommen kann und aus den Geschehnissen einen Vorteil ziehen kann. Wir haben einen hohen Topspeed, was sicherlich sehr wichtig sein wird. Wir haben in diesem Jahr gezeigt, dass der Sonntag zählt, und ich bin zuversichtlich, dass wir Punkte holen und die Autos vor uns schlagen können."

Co-Teamchef Robert Fernley ergänzt: "Wir sind nicht in schlechter Form, aber andere Teams um uns herum scheinen heute das bessere Ende gehabt zu haben. In Sachen Performance fühlen sich beide Fahrer wohl, und die Setup-Änderungen über Nacht haben uns in die richtige Richtung gebracht, was uns noch optimistischer für morgen sein lässt. Die Rennpace im Mittelfeld war ziemlich ähnlich, und wir sind bei der Musik und werden um Punkte fahren können."