• 29.05.2008 15:32

  • von Britta Weddige

Indianapolis: George unter Zeitdruck

Tony George möchte, dass die Formel 1 zur 100-Jahr-Feier nach Indianapolis zurückkehrt, allerdings drängt er auf eine baldige Entscheidung

(Motorsport-Total.com) - Tony George will die Formel 1 2009 unbedingt zurückholen auf seinen Indianapolis Motorspeedway, doch ihm geht allmählich die Zeit aus. Der IMS-Boss würde die Formel-1-Boliden zu gern im 100. Jubiläumsjahr der Strecke über den Brickyard rasen sehen - er habe aber nur noch weniger als zwei Monate Zeit, den Deal unter Dach und Fach zu bringen, sagte George dem britischen Magazin 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Tony George

Tony George möchte sich bald mit Bernie Ecclestone einig werden

Die Chancen, dass die Formel 1 im kommenden Jahr wieder in Indy fährt, stünden 50:50, sagte George. Eine Entscheidung müsse bald fallen: "Die letzten Gespräche diesbezüglich habe ich im Februar geführt. Um planen zu können, müssen wir aber so bald wie möglich wissen, ob die Formel 1 im kommenden Jahr in unserem Kalender steht."#w1#

"Die Formel-1-Verantwortlichen können bis August, September oder Oktober warten, bis sie ihren Kalender bekanntgeben. Das würde uns aber nicht reichen", erklärte George weiter.

Auch Finanzierung wieder ein Problem

Ein weiteres Problem ist die Finanzierung eines US-Grand-Prix. Noch ist George auf Sponsorensuche. Ein US-Comeback der Formel 1 würde scheitern, wenn man nicht noch mehr Unterstützung aus der Wirtschaft bekomme, so George: "Wir haben immer noch eine Finanzierungslücke." Zwar geht das Geld, das ein Titelsponsor auf den Tisch legt, direkt an das Formula One Management, allerdings könnte für Indianapolis eine Art "Provision" herausspringen, wenn man den Kontakt zu Partnern herstellt.

Das liebe Geld war schon immer das Problem in Indianapolis. Die Formel 1 gastierte dort von 2000 bis 2007, die Rennen hatten sich aber finanziell nie tragen können. Die hohen Verluste durch die Austragung des Grands Prix hatten schließlich zum vorläufigen Ende der Beziehungen zwischen Formel 1 und dem amerikanischen Motorsport-Mekka Indianapolis geführt.