In PK geflucht: Wolff und Vasseur von der FIA offiziell verwarnt!

Weil Toto Wolff und Frederic Vasseur in der Pressekonferenz von Las Vegas unangemessene Worte verwendet haben, wurden sie von der FIA verwarnt

(Motorsport-Total.com) - Die hitzige Pressekonferenz von Las Vegas hatte für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur noch ein Nachspiel. Beide mussten sich am Donnerstagnachmittag in Abu Dhabi zu den Kommissaren begeben, weil sie in der Pressekonferenz unangemessene Worte verwendet hatten.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff und Frederic Vasseur in der Pressekonferenz in Las Vegas 2023

Toto Wolff und Frederic Vasseur waren die Hauptdarsteller in der Vegas-PK Zoom

Die FIA zitierte beide um 17 Uhr Ortszeit zu den Kommissaren, wo sie sich verantworten mussten. Das Ergebnis: Beide erhalten eine schriftliche Verwarnung!

Die Kommissare stellten einen Verstoß gegen Artikel 12.2.1.f des Internationalen Sportkodex der FIA fest. Darin heißt es, das Folgendes gegen die Regel verstößt: "Any words, deeds or writings that have caused moral injury or loss to the FIA, its bodies, its members or its executive officers, and more generally on the interest of motor sport and on the values defended by the FIA."

Also übersetzt: "Jegliche Worte, Taten oder Schriften, die der FIA, ihren Organen, ihren Mitgliedern oder ihren leitenden Angestellten moralischen Schaden zugefügt haben, und ganz allgemein dem Interesse des Motorsports und den von der FIA verteidigten Werten."

Wolff und Vasseur waren Teil einer hitzigen Pressekonferenz nach dem abgebrochenen ersten Training in Las Vegas, wo ein loser Schachtdeckel einen erheblichen Schaden am Ferrari von Carlos Sainz verursacht und zum Abbruch des Training geführt hatte. Im Laufe der Presserunde hatten beide dabei das "F-Wort" verwendet.

Vasseur sprach dabei zu Beginn über die Szene mit dem Schachtdeckel und sagte: "Das wird uns ein Vermögen kosten. Das hat uns die Session für Carlos versaut." (Original: "This will cost us a fortune. We fucked-up the session for Carlos.")


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Wolff wiederum war wenig später in ein Wortgefecht mit einem Journalisten verwickelt, der den Österreicher mit einem Zwischenruf in Rage brachte. Der Mercedes-Boss verteidigte die Organisatoren von Las Vegas gegen die anhaltende Kritik von außen und sagte: "Du redest hier von einem verdammten Kanaldeckel, der sich gelöst hat. Das gab es schon. Das ist nichts."

Originalsatz damals: "You're speaking about a fucking drain cover that's been undone, that has happened before - that's nothing."

Die FIA ist der Ansicht, dass "diese Art von Sprache mit Blick auf die Zukunft inakzeptabel ist, insbesondere wenn sie von Teilnehmern des Sports verwendet wird, die in der Öffentlichkeit ein hohes Ansehen genießen und von vielen, vor allem jüngeren Anhängern des Sports, als Vorbilder angesehen werden".


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Der Verband betont dabei, dass "die Verwendung einer solchen Sprache in FIA-Foren von keinem Teilhaber toleriert" werden wird.

Allerdings legt die FIA beiden Beschuldigten auch mildernde Umstände zugrunde. Vasseur sei von den Vorkomnissen im ersten Training aufgebracht gewesen und habe daher Worte benutzt, die "untypisch" für ihn seien.

Gleiches gilt für Wolff, der "durch einen abrupten Zwischenruf provoziert" worden sein soll.

"In Anbetracht der mildernden Umstände sprechen die Kommissare in diesem Fall eine formelle Verwarnung aus", heißt es daher seitens der FIA.