• 19.01.2006 14:43

  • von Fabian Hust

Imola-Rennstrecke soll umgebaut werden

Um konkurrenzfähig zu bleiben, sollen in Imola nun endlich die seit Jahren geforderten Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden

(Motorsport-Total.com) - Die Rennstreckenanlage in Imola, auf der die Formel 1 seit 1980 gastiert und auf der seit 1981 das Rennen als Großen Preis von San Marino ausgetragen wird, soll umfangreich modernisiert werden. Damit will man auf die seit Jahren anhaltende Kritik reagieren, wonach die Infrastruktur nicht mehr modernen Standards entspricht. Es war sogar die Rede davon, das Rennen zugunsten andere Austragungsorte aus dem Rennkalender zu nehmen, zumal in Italien zwei Grands Prix ausgetragen werden.

Titel-Bild zur News: Start- und Zielgerade in Imola

Zu eng und zu klein - Imolas Boxenanlage soll komplett erneuert werden

Nun hat die Regierung jedoch Ende vergangenen Jahres 10 Millionen Euro für einen Umbau der Anlage bereitgestellt. Dieser sieht vor, dass die Boxenanlage in Richtung der 'Rivazza'-Kurve verlegt wird und mit einer Länge von 280 Metern und einer Breite von 18 Metern deutlich geräumiger wird als das bisherige Fahrerlager. Die Teams können dann in zwei zusätzlichen und in wesentlich größeren Boxen arbeiten.#w1#

Um für die neue Boxenanlage Platz zu schaffen, sehen die derzeitigen Pläne vor, die Schikane 'Variante Bassa' vor Start und Ziel zu entfernen und durch eine Gerade zu ersetzen. Dadurch würde der Kurs zwangsläufig eine längere Gerade erhalten und damit eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit aufweisen.

Die Arbeiten sollen im Oktober beginnen und vor dem nächstjährigen Grand Prix abgeschlossen sein. "Wir versuchen das Vorgehen so stark wie möglich zu beschleunigen. Wir erwarten, dass wir so früh wie möglich eine Genehmigung erhalten", so Imola-Bürgermeister Massimo Marchignoli gegenüber dem Fachmagazin 'Autosprint'. Das Rennen stelle einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Region dar, die dadurch rund um die Welt beworben wird: "Es wäre unentschuldbar, das Rennen zu verlieren."

Die aktuellen Pläne, die noch von der Stadt abgesegnet werden müssen, sehen vor, dass es neben der neuen Boxenanlage auch ein neues Gebäude für die Rennleitung, ein Medienzentrum für 600 bis 650 Journalisten und einen Fotografen-Raum geben wird. Zudem soll der Hospitality-Bereich ausgebaut werden. Der Plan, die komplette Anlage auf die andere Seite der Start- und Zielgerade zu verlegen, wie berichtet worden war, ist vom Tisch - er ist zu teuer.

Federico Bendinelli, Vorsitzender der Betreibergesellschaft 'Sagis' erachtet die geplanten Umbauarbeiten als unumgänglich: "Wenn wir wollen, dass unser Kurs eine Zukunft hat, dann müssen wir uns nach dem richten, auf was Bernie Ecclestone hinweist, ansonsten besteht das Risiko, dass es in zwei Jahren keinen Grand Prix mehr geben wird."