• 31.07.2005 18:30

  • von Marco Helgert

Hydraulikprobleme bei Minardi

Das Startgerangel und Hydraulikprobleme zerstörten das Rennen der niederländischen Paarung Christijan Albers und Robert Doornbos

(Motorsport-Total.com) - Im Endklassement des Großen Preises von Ungarn wurde kein Minardi-Pilot gewertet, auch wenn Christijan Albers die Zielflagge sah. Robert Doornbos fiel mit einem Hydraulikdefekt schon nach 26 Runden aus, Albers meldete in Umlauf 49 ähnliche Probleme, schaffte es aber zu einem Reparaturstopp an die Box. Dennoch konnte er nicht die nötigen 90 Prozent der Renndistanz absolvieren, damit wurde er nicht gewertet. Da er aber mehr Runden zurücklegte als der ausgefallene Jacques Villeneuve, sicherte er sich eine bessere Startposition für das Qualifying in der Türkei.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan, Christijan Albers und Robert Doornbos

Der Kampf zwischen Jordan und Minardi auf der Strecke dauerte nur kurz

"Ich hatte einen großartigen Start, aber dann traf mich Mark Webber in der ersten Kurve. Daraufhin habe ich Monteiro berührt, mein Auto stieg auf und bei der Landung gingen einige Aerodynamikteile zu Bruch", erklärte Albers die Startphase. "Das ist schade, denn auch wenn das Wochenende nicht gut begann, so hatten wir ein gutes Qualifying, das Auto lag mit neuen Reifen gut. Aber nach dem Zwischenfall in der ersten Runde war die Lenkung krumm und das Auto war sehr nervös."#w1#

"Dennoch konnte ich zu Beginn des Rennens viel Druck machen, ich hatte das Gefühl, dass ich schneller als Karthikeyan war", so der Niederländer weiter. "Aber als die Reifen nachließen, verloren wir wegen der Kombination der mechanischen und aerodynamischen Probleme einfach zu viel Zeit. Dann trat noch ein Hydraulikproblem auf, aber wir haben versucht, es zu reparieren. Man weiß ja nie, vielleicht bekommt man so doch noch einen Punkt. Leider passierte das nicht, aber immerhin habe ich meinen Startplatz für die Qualifikation im nächsten Rennen noch verbessert."

Doornbos wollte Jordan herausfordern

Robert Doornbos musste in seinem zweiten Formel-1-Rennen den ersten Ausfall hinnehmen. "Mein zweiter Grand Prix war ein aufregendes Rennen", so der 23-Jährige. "Das Auto war viel besser als am Hockenheimring, auch der Start ging diesmal glatt. Das Chaos in der ersten Runde war normal, ich habe wohl gut daran getan, mich auf mein Auto zu konzentrieren. Dann achtete ich auf die Reifen, griff nicht zu stark an. Nach sechs oder sieben Runden begannen sie toll zu arbeiten, meine Rundenzeiten zeigen das."

"Ich sah, dass mein Teamkollege an die Box ging, also habe ich angegriffen, damit ich vor ihn komme", fuhr er fort. "Für mich war es ein positives Rennen. Ich holte auf die Jordan-Autos auf und hätte sie auch überholen können. Leider sollte das nicht sein, aber ich danke meinen Mechanikern dennoch für die Bemühungen. Wir freuen uns nun auf die Türkei, wo wir vor Jordan das Ziel erreichen wollen."

Teamchef Paul Stoddart trauerte der anfälligen Hydraulik nach. "Leider wurde Christijan in der ersten Kurve in eine Kollision verwickelt, aber dann pendelte sich das Rennen ein", so der Australier. "Leider trat an beiden Autos ein Hydraulikschaden auf. Gut war aber, dass wir Christijan nach zwei Stopps wieder hinausschicken konnten. So haben wir einen Qualifyingstartplatz für die Türkei gegenüber Jacques Villeneuve gutgemacht."