• 31.07.2005 18:29

  • von Fabian Hust

Kimi Räikkönen im Glück - Montoya im Pech

Einmal mehr sah ein Fahrer des McLaren-Mercedes-Teams das Ziel nicht, dafür konnte Kimi Räikkönen einen lockeren Sieg herausfahren

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönens Pechsträhne hat mit dem Großen Preis von Ungarn endlich ein Ende gefunden, der Sieg kombiniert mit dem Ausfall von Fernando Alonso lässt die Chancen im Kampf um den WM-Titel ein wenig wachsen. Im Rennen um den Konstrukteurstitel machte der Rennstall ebenfalls zehn Punkte gut, doch es hätten leicht 18 Punkte sein können, hätte Juan-Pablo Montoya wegen eines Problems mit der Antriebswelle nicht in Runde 41 aufgeben müssen.

Titel-Bild zur News: Vater, Mutter und Frau von Kimi Räikkönen

Vater, Mutter und die Ehefrau von Kimi Räikkönen bei der Siegerehrung

Kimi Räikkönen: "Dies ist ein großartiges Ergebnis für das gesamte Team, das in den vergangenen Wochen wirklich hart gearbeitet hat. Im ersten Teil des Rennens hing ich hinter Michael Schumacher fest und es war unmöglich, ihn zu überholen. Das Team hat jedoch meine Strategie für den zweiten Boxenstopp geändert und dies bedeutete, dass ich vor ihn kam und eine komfortable Führung aufbaute."#w1#

"Das Auto hat sich während des Rennens wirklich gut angefühlt und die Michelin-Reifen waren bis zur letzten Runde perfekt. Es ist schade, dass Juan-Pablo ausgefallen ist, denn wir hätten heute definitiv einen Doppelsieg herausfahren können."

Juan-Pablo Montoya: "Ich denke, dass die Antriebswelle gebrochen ist, was einfach etwas ist, das passieren kann, wenn man alles an das Limit bringt, so wie wir das im Moment tun. Alle in der Fabrik arbeiten wirklich hart und es ist einfach enttäuschend, nicht ins Ziel zu kommen."

"Ich tat, was ich während des Rennens zu tun hatte. Ich wusste, dass Kimi auf einer Drei-Stopp-Strategie, es gab also keinen Grund, ihm im Weg zu stehen, weil er auf einer anderen Strategie war. Ich habe jedoch das Gefühl, dass dies ein Rennen war, bei dem ich definitiv hätte gewinnen können und das wäre für uns alle im Team eine großartige Belohnung gewesen wäre. Ich hatte das Rennen so ziemlich in der Tasche, ich wäre eine Runde später als Kimi rein gekommen."

Teamchef Ron Dennis: "Eine dominante und disziplinierte Leistung des Teams als Ganzes, mit einem Schaden der Antriebswelle bei Juan-Pablo, der einen perfekten Doppelsieg vereitelt hat. Natürlich fahren wir mit Autos, die am Limit und manchmal darüber sind, aber wir werden wie bisher weitermachen, mit dem Ziel, immer und jedes der verbleibenden Rennen zu gewinnen."

"Wir werden den Speed nicht zugunsten der Zuverlässigkeit zu opfern, aber nichtsdestotrotz werden wir unsere Anstrengungen erhöhen, unsere Schwächen anzugehen. Wir entschuldigen uns bei Juan-Pablo und unsere Gratulationen gehen an Kimi. Die Meisterschaft haben wir wieder im Visier, auch wenn die Herausforderung immer noch beträchtlich ist."

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Ein netter und klarer Sieg für Kimi und das ganze Team. Kimi hat fantastisch gearbeitet und unsere Strategie war gut. Ein Doppelsieg war drin, aber wegen des Schadens an der Antriebswelle bei Juan-Pablo in Runde 41 war dies nicht der Fall, bis dahin fuhr er ein perfektes Rennen und hätte gewinnen können. Mir tut es für ihn leid. Wir müssen uns definitiv weiterhin im Hinblick auf die Zuverlässigkeit verbessern, um die maximale Punktezahl zu holen."

"Das Potential ist vorhanden und wir freuen uns nun auf das kommende Rennen, was der erste Türkei-Grand-Prix sein wird. Davor wird es eine kleine und wohl verdiente Pause für die Mitglieder des Rennteams und ihre Familien geben, wo jeder seine Batterien für die verbleibenden sechs Rennen aufladen kann."