Hut ab: Werben mit Lauda für 1,2 Millionen
Niki Lauda über den Markenwert seiner berühmten Kopfbedeckung und eine fiktive Begegnung mit seinem jüngeren Selbst als Formel-1-Draufgänger
(Motorsport-Total.com) - Selbst über 20 Jahre nach seinem Karriereende hat Niki Lauda den Kontakt zur Formel 1 noch nicht verloren. Der dreimalige Weltmeister ist bis heute ein gern gesehener Gast im Fahrerlager und scheut sich auch nicht davor, die Zuschauer vor den Bildschirmen mit Analysen und Kommentaren zum aktuellen Geschehen in dieser Rennserie zu versorgen. Längst ist dabei das berühmte rote Kapperl zum Markenzeichen Laudas geworden - und diesen Kopfputz lässt er sich fürstlich entlohnen.

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Geldverdienen ist Kopfsache: Niki Lauda und die inzwischen legendäre Mütze
Schon seit seinem schweren Feuerunfall auf dem Nürburgring sind der Österreicher und seine Mütze untrennbar miteinander verbunden, wie Lauda im Interview mit der 'ZEIT' erläuterte. "Damals hatte man mir den Kopfverband für das Rennen in Monza mit einer Art Pudelkappe fixiert. Später wurden die Modelle etwas attraktiver. Ich trug die Kappe zum Schutz vor diesen Blicken", gab Lauda zu Protokoll.#w1#
"Ich wollte nicht, dass die Leute auf die schwarz verbrannte Kopfhaut schauten oder das verbrannte Ohr. Alle wollten wissen: Wie schaut er darunter aus? So habe ich mich daran gewöhnt", erklärte der 60-Jährige, für den sich das Tragen seiner Kappe durchaus lohnt: "Als es anfing, bekam ich 100.000 Euro im Jahr", gestand Lauda und nannte den aktuellen Marktwert seiner Kopfbedeckung: "Heute sind es 1,2 Millionen Euro."
Was aber würde der Niki Lauda von 2009 wohl sagen, wenn er plötzlich seinem jüngeren Pendant aus seiner aktiven Formel-1-Zeit gegenüber stehen würde? "Vielleicht könnte er die sportlichen Erfolge anerkennen", meinte Lauda und fügte an: "Ansonsten hat meine erste Frau wohl recht mit ihrer Einschätzung, dass ich in der Zeit als aktiver Rennfahrer das größte Arschloch war."
"Ich war damals nur darauf ausgerichtet, mich am Leben zu erhalten. Nur zur Erinnerung: Bei den Formel-1-Rennen jener Zeit ist in jedem Jahr mindestens ein Fahrer gestorben. Man konnte sich ausmalen, dass man irgendwann dran war", stellte Lauda heraus. "Der Trick war, bis an die Grenze zu kommen, dann noch ein wenig weiter - und wenn es fast schon zu spät war, wieder umzukehren."

