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  • 14.11.2010 12:22

Hülkenberg und Heidfeld hoffen und bangen

Fünf von sieben Deutschen haben ihre Zukunft bereits geklärt, Nick Heidfeld und Nico Hülkenberg zittern jedoch noch um einen Stammplatz

(Motorsport-Total.com/SID) - Aus den glorreichen Sieben könnte 2011 wieder ein Fünferpack werden. Von den zuletzt sieben deutschen Formel-1-Piloten müssen nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi Nico Hülkenberg und Nick Heidfeld ernsthaft um einen Platz in der Königsklasse bangen. Hülkenberg droht trotz der sensationellen Pole-Position in São Paulo das Aus bei Williams, wo man der Millionenmitgift von GP2-Champion Pastor Maldonado erliegen könnte. Heidfeld hofft nach dem Kurz-Comeback bei Sauber noch auf ein Cockpit bei Renault.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Nico Hülkenberg, Timo Glock, Adrian Sutil, Nick Heidfeld, Michael Schumacher und Sebastian Vettel

Nur fünf von sieben Deutschen sind auch 2011 sicher in der Formel 1

"Wenn es nach mir ginge, würde ich gerne für Renault fahren", so Heidfeld in Abu Dhabi. Allerdings verdichten sich die Anzeichen, dass bei den Franzosen doch der zuletzt in Frage gestellte Russe Vitaly Petrov sein Cockpit an der Seite von Robert Kubica behalten könnte. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' ist die Entscheidung bereits gefallen.

Bevor noch keine Verträge unterschrieben sind, gibt Heidfeld die Hoffnung aber nicht auf: "Ich schaue eher positiv in die Zukunft. Ich hoffe, dass Leistung sich auszahlt", sagt der Deutsche, der im vorigen Winter nach dem Ausstieg von BMW im Transferpoker ganz leer ausgegangen war. Damals hatte ihm Rückkehrer Michael Schumacher den erhofften Platz bei Mercedes weggeschnappt, für "Quick Nick" blieb nur die Ersatzbank der Silberpfeile.

¿pbvin|512|3281||0|1pb¿Nach einem kurzen, aber strategisch wichtigen Einsatz als Testfahrer für den künftigen Reifenhersteller Pirelli heuerte Heidfeld für die letzten fünf Rennen des Jahres noch einmal bei seinem Ex-Team Sauber an, das bald darauf für 2011 GP2-Vizemeister Sergio Pérez verpflichtete. Der Mexikaner bringt wichtige Sponsoren aus seiner Heimat mit und damit viel Geld in die Sauber-Kasse.

Ein Schritt, den auch Williams gehen könnte, obwohl Maldonado wahrscheinlich nicht an die Klasse von Hülkenberg heranreicht. Der 23-Jährige aus Emmerich steigerte sich in der zweiten Hälfte seiner Debütsaison kontinuierlich und sorgte mit der Pole-Position in Brasilien für ein absolutes Highlight.

"Das Einzige, was man sagen kann, ist, dass wir auch im nächsten Jahr in der Formel 1 sind", erklärt Hülkenbergs Manager Willi Weber. Williams-Vorstandschef Adam Parr immerhin lobt den jungen Rheinländer, bescheinigt ihm eine großartige Entwicklung und ein gutes Renntempo. Der Brite verweist darauf, dass noch keine Entscheidung über die Fahrerpaarung für 2011 getroffen worden sei. Auch Routinier Rubens Barrichello hat noch keinen neuen Vertrag. Zudem beteuerte Parr, dass man die finanziellen Einbußen durch den Absprung mehrerer Sponsoren komplett aufgefangen habe.


Fotos: Großer Preis von Abu Dhabi, Sonntag


Die restlichen deutschen Fahrer dagegen müssen sich über 2011 keine Gedanken machen, Sebastian Vettel bei Red Bull sowie Michael Schumacher und Nico Rosberg im Mercedes-Werksteam schon mal gar nicht. Adrian Sutil hat bei Force India einen unterschriftsreifen Vertrag für 2011 vorliegen, den er auch annehmen wird, sollte sich nicht plötzlich irgendwo doch noch eine bessere Möglichkeit auftun. Timo Glock schließlich wird auch im nächsten Jahr bei Virgin fahren und hofft darauf, mit Hilfe der neuen russischen Teilhaber von Sportwagenbauer Marussia zumindest den Anschluss ans Mittelfeld zu schaffen.