• 20.07.2010 17:45

  • von Britta Weddige

Hülkenberg peilt beim Heimrennen weitere Punkte an

Nico Hülkenberg fiebert Hockenheim entgegen und weiß, worauf es dort ankommt - Williams-Kollege Rubens Barrichello genießt die Stimmung im Motodrom ebenfalls

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende erfüllt sich das, wovon Nico Hülkenberg wohl schon lange geträumt hat: Der Williams-Pilot bestreitet in Hockenheim seinen ersten Heim-Grand-Prix als Formel-1-Fahrer. "Vor seinem Heimpublikum zu fahren ist etwas anderes als bei einem anderen Grand Prix anzutreten", erklärt Hülkenberg. "Ich weiß, dass sich die deutschen Fans wirklich auf ihr Rennen freuen und für eine Wahnsinnsstimmung sorgen werden. In Hockenheim stehen die deutschen Fahrer etwas mehr im Mittelpunkt, von daher wird es ein arbeitsreiches Wochenende."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg will sich beim Heimrennen in Hockenheim noch steigern

Hülkenberg zählt den Hockenheimring zu seinen Lieblingsstrecken. "Ich hatte dort schon in der Vergangenheit einige starke Rennen und gute Ergebnisse, vor allem die beiden Siege 2005 in der Formel BMW ADAC", erinnert er sich. "Die Streckenführung ist recht interessant, aber das Motodrom ist das Beste von allem. Es ist wie ein Fußballstadion und hat eine ganz spezielle Atmosphäre."#w1#

Was die Abstimmung angeht, muss man laut Hülkenberg einen guten Kompromiss finden: "Denn es gibt sehr schnelle Abschnitte, wie Kurve eins, aber auch langsame und enge Kurven. Zudem müssen wir auf den Geraden schnell sein, denn in der Haarnadel bietet sich eine gute Überholmöglichkeit. Mit den Reifen müssen wir vorsichtig umgehen, denn die Strecke kann recht aggressiv zu ihnen sein." Dass er in Silverstone einen Punkt geholt hat, war für Hülkenberg "befriedigend und motivierend, aber jetzt bin ich heiß auf mehr. In Hockenheim möchte ich ein noch besseres Ergebnis holen."

"Das Motodrom ist das Beste von allem." Nico Hülkenberg

Williams-Teamkollege Rubens Barrichello kennt den Hockenheimring bestens und weiß ebenfalls, worauf es dort ankommt. "Hockenheim ist eine sehr anspruchsvolle Strecke, vor allem, was die Abstimmung angeht", erklärt der Brasilianer. "Trotz der Umbauten, die vor ein paar Jahren vorgenommen wurden, hat der Kurs immer noch eine lange Gerade. Aber wenn man sich beim Setup nur darauf konzentriert, verliert man im Infield Zeit."

"Es ist eine schnelle Strecke und man braucht Geradenspeed, um in den Kurven angreifen zu können. Das gilt vor allem für die Haarnadel, die ein guter Platz zum Überholen ist. Es ist wahrscheinlich sogar die beste Überholmöglichkeit auf der gesamten Runde", weiß Barrichello. "Der Stadionabschnitt ist eng und hart zu den Reifen."

"Es wäre gut, unsere derzeitige Form in Hockenheim zu bestätigen." Nico Hülkenberg

Auch der Brasilianer freut sich schon auf das Rennen in der Kurpfalz: "Der Deutschland-Grand-Prix ist bei den Fans sehr beliebt, deshalb herrscht dort immer eine tolle Stimmung und ich fahre gern dort. Dort habe ich auch meinen ersten Grand-Prix-Sieg geholt, von daher habe ich schöne Erinnerungen an dieses Rennen. Das Team arbeitet immer noch hart daran, weitere Verbesserungen ans Auto zu bringen. Es wäre gut, unsere derzeitige Form in Hockenheim zu bestätigen und in den Top 10 bleiben zu können."

Nach zwei guten Rennen auf zwei recht unterschiedlichen Strecken ist auch für Williams-Technikchef Sam Michael das Ziel, beide Autos im Qualifying in die Top 10 zu bringen und im Rennen Punkte zu holen: "Wir haben am Diffusor und am angeströmten Heckflügel weitere Modifikationen vorgenommen, die wir im Training am Freitag ausprobieren werden. Obwohl das Entwicklungsrennen hart ist, herrscht unter allen Teams dank der Testbeschränkungen Chancengleichheit."