• 25.03.2010 08:47

  • von Dieter Rencken

Hülkenberg: "Ich weiß, was auf mich zukommt"

Williams-Pilot Nico Hülkenberg möchte im zweiten Rennen erstmals Punkte holen und ist dafür zuversichtlich: "Im Auto steckt noch Potenzial"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nico, du hast jetzt ein Rennwochenende hinter dir. Fühlst du dich nun schon sicherer, selbstbewusster?"
Nico Hülkenberg: "Es ist definitiv anders. Wenn du zu deinem ersten Rennwochenende kommst, gibt es viele Unbekannte: das erste Briefing, das erste Rausfahren im Training und so weiter. Am Montagmorgen gab es viele Dinge, die ich besser hätte machen können. Jetzt fühle ich mich besser vorbereitet, weil ich ungefähr weiß, was auf mich zukommt. Das ist schon ein gutes Gefühl."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Rookie Nico Hülkenberg hat in seinem zweiten Formel-1-Rennen einiges vor

Frage: "Du hast gesagt, dass du im ersten Rennen ins Ziel kommen möchtest. Was ist hier dein Ziel?"
Hülkenberg: "Ich wollte im ersten Rennen Punkte, aber das war in Bahrain sehr schwierig für uns. Ich möchte wieder ins dritte Qualifying und ich möchte auch am Sonntag in den Top 10 sein."#w1#

Frage: "Bist du optimistisch, dass Williams hier besser aussehen wird als in Bahrain, wo einige Teams ihr Setup noch nicht hundertprozentig im Griff hatten?"
Hülkenberg: "Schwer zu sagen, aber wenn ich vergleiche, wie sich das Auto beim Testen in Barcelona und in Bahrain angefühlt hat, dass steckt definitiv noch Potenzial drin. So gesehen können wir uns steigern."

Frage: "Du hast dich in Bahrain im Rennen gedreht. Wie war das Handling?"
Hülkenberg: "Es war schwierig. Wir hatten Probleme damit, das Setup auf den Punkt zu treffen, und dadurch war das Auto schwierig zu fahren. Die hohen Temperaturen kamen uns ebenfalls nicht entgegen, denn es war viel heißer als beim Testen. Da mussten wir einiges ändern."

Frage: "Was sagst du zum Speed deines Teamkollegen Rubens Barrichello? War er schneller als erwartet?"
Hülkenberg: "Nein, überhaupt nicht. Ich lag in den Trainings vor ihm, aber er hat diese Fähigkeit, dass er sich im Qualifying steigern kann. Ich war nicht überrascht über seine Runde im Qualifying."

¿pbvin|512|2560||0|1pb¿Frage: "Es ist nicht einfach, jemanden zu überholen. Wirst du dich also auf das Qualifying konzentrieren?"
Hülkenberg: "Das Qualifying ist immer wichtig, auch wenn es im Vorjahr mit den unterschiedlichen Strategien einfacher war, ein paar Plätze zu gewinnen. Jetzt ist es wichtig, weit vorne zu stehen."

Frage: "Wie gefällt dir die Strecke und wie hast du dich darauf vorbereitet?"
Hülkenberg: "Ich bin sie abgegangen und habe sie auch im Simulator getestet. Ziemlich cool! Sie hat einen guten Rhythmus, fließt, hat nicht viel Stop & Go wie in Bahrain. Ich freue mich schon darauf!"

Frage: "Du bist im Vorjahr noch GP2 gefahren. Warum ist das Überholen in einem Formel-1-Auto um so viel schwieriger?"
Rosberg: "Es ist in der GP2 einfacher, dicht hinter einem anderen Auto zu fahren, weil es weniger aerodynamische Turbulenzen gibt. Daher reißt nicht der Anpressdruck ab, sondern du profitierst auf den Geraden vom Windschatten, um vor der nächsten Kurve attackieren zu können. Darüber hinaus hat die GP2 weniger Leistung und die Reifen sind im Vergleich zur Formel 1 sehr schlecht und verschleißen auf manchen Strecken sehr schnell. Das macht es schwierig, keine Fehler zu machen, aber gerade durch Fehler wird alles ein bisschen durchgemischt und entstehen Überholmöglichkeiten."


Fotos: Nico Hülkenberg, Großer Preis von Australien


Frage: "Kannst du in Sachen Boxenstrategie Ähnlichkeiten zwischen GP2 und Formel 1 erkennen?"
Hülkenberg: "In der GP2 kannst du ab der sechsten Runde reinkommen. Das wurde auch oft gemacht, dass jemand früh reinkam, fünf superschnelle Runden fuhr und dadurch an ein paar Gegnern vorbeiging. In Bahrain war es ein bisschen ähnlich, aber nicht ganz so drastisch."

Frage: "In der Formel 1 sind die Boxenstopps so schnell, dass es kaum Positionsveränderungen gibt..."
Hülkenberg: "Ja, aber die GP2-Teams sind auch sehr schnell. Wenn du nur die Hinterreifen gewechselt hast, warst du auch in vier bis fünf Sekunden fertig."