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  • 25.03.2012 14:58

  • von Stefan Ziegler

HRT: "Haben unser Ziel erreicht"

Technische Probleme und kleine Kollisionen rückten HRT in Malaysia ins Rampenlicht, ansonsten glänzte das Team nur mit einer zweifachen Zielankunft

(Motorsport-Total.com) - Die Politik der kleinen Schritte führte HRT in Malaysia zum Ziel: Beim ersten Renneinsatz mit dem F112 brachte der spanische Rennstall beide Fahrzeuge sicher über die Distanz - in Australien hatte man sich noch nicht einmal für den Grand Prix qualifiziert. Dies war beim zweiten Saisonlauf kein Problem, mehr als die beiden Schlussränge war aber nicht drin. Im Bild zu sehen war HRT aber sehr wohl.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Narain Karthikeyan

In Malaysia krachte es zwischen Jenson Button (links) und Narain Karthikeyan

Vor allem Narain Karthikeyan wurde öfter von den TV-Kameras eingefangen, weil er mit den Topstars der Szene aneinander geriet. Erst fuhr sich Jenson Button (McLaren) den Frontflügel am HRT von Karthikeyan ab, wenig später schlitzte der Frontflügel von Karthikeyan Sebastian Vettels (Red Bull) Hinterreifen auf. Wohl auch deshalb spricht Karthikeyan in Sepang von einem "interessanten" Rennen.

Der Inder schlug sich in der schwierigen Anfangsphase aber durchaus beachtlich und fuhr beim Rennabbruch auf dem zehnten Platz - weil er von Anfang an auf Regenreifen gesetzt hatte. "So gut war ich in der Formel 1 wohl nie zuvor platziert", meint Karthikeyan. "Leider trocknete es ab und ich konnte mich nicht vor den anderen halten. Ich machte einen Fehler und blockierte die Vorderreifen."

Die Zielankunft ist das Wichtigste für HRT

"Daher rutschte ich in Kurve neun einmal hinaus. Abgesehen davon lief alles gut. Wir kamen ins Ziel, spulten viele Kilometer ab und ich konnte von Platz 23 aus noch zwei Plätze gutmachen. Gute Gründe, um glücklich zu sein", findet er. "Alle haben einen tollen Job gemacht und wir sind zufrieden mit dem Ergebnis. Jetzt müssen wir darauf aufbauen und weitere Fortschritte in China folgen lassen."

Teamkollege de la Rosa, im Ziel 22. und damit Letzter, schließt sich an: "Ich muss sagen, ich hatte viel Spaß in diesem Rennen. Es war der beste Grand Prix für ein Debüt bei HRT. Ich glaube nicht, dass jemand erwartet hatte, dass wir das Rennen beenden würden", sagt der spanische Formel-1-Routinier. "Aufgrund eines Problems mit dem Benzindruck mussten wir aus der Boxengasse starten."

"Ich glaube nicht, dass jemand erwartet hatte, dass wir das Rennen beenden würden." Pedro de la Rosa

"Das hatten wir seit dem Samstag mit uns herumgeschleppt", meint de la Rosa. "Ich bekam dann noch eine Durchfahrtsstrafe und wir führten unsere ersten Boxenstopps durch. Alles in allem ereignete sich sehr viel, doch unterm Strich hielt das Auto richtig gut. Wir stehen ja immer noch am Anfang. Wir müssen viele Dinge verbessern, doch dieses Rennen war schon einmal ein guter Test."

Immerhin: Die Zuverlässigkeit scheint zu stimmen...

"Mein Teamkollege kam ebenfalls über die Distanz, was doppelt zufriedenstellend ist. Ich freue mich für das Team. Wir haben unser Ziel erreicht. Jetzt müssen wir weitere Schritte machen", erklärt de la Rosa. Teamchef Luis Perez-Sala zeigt sich aber schon recht angetan von der Leistung seines Rennstalls: "Nach dem Qualifying waren wir zufrieden, nach dem Rennen sind wir es zum Glück erneut."

"Es gibt Aspekte, die verbessert werden müssen. Das steht außer Frage." Luis Perez-Sala

"Zudem müssen wir unsere Boxenstopps und die Koordination des Teams verbessern", meint Perez-Sala. Das Team habe sich aber noch während des Rennens gesteigert. "Ich möchte die von allen geleistete Arbeit hervorheben und mich für ihre Anstrengungen in den vergangenen Wochen bedanken. Dieses Ergebnis ist eine kleine Belohnung für diese enorme Arbeit, die geleistet wurde."


Fotos: HRT, Großer Preis von Malaysia