• 29.05.2010 15:56

  • von Marco Helgert

HRT feiert wieder kleinen Triumph

Bruno Senna schaffte es erstmals, aus eigener Kraft einen direkten Konkurrenten im Qualifying hinter sich zu lassen - HRT besser als je zuvor

(Motorsport-Total.com) - Für die HRT-Truppe fallen die Erfolge naturgemäß etwas kleiner aus. Immerhin grenzte es fast an ein Wunder, dass das Team überhaupt zum Saisonstart bereit war. Das Dallara-Auto ist jedoch keine Offenbarung, die Teamstrukturen gerade noch in der Entstehung. Doch nach einigen kleinen Steigerungen bejubelte man in Istanbul, dass Bruno Senna erstmal in einem trockenen Qualifying einen direkten Konkurrenten im Qualifying hinter sich lassen konnte.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna ließ im Qualifying in der Türkei Lucas di Grassi im Virgin hinter sich

Lucas di Grassi hatte im Virgin das Nachsehen und musste mit Rang 23 vorlieb nehmen. Hinter ihm steht der zweite HRT-Mann Karun Chandhok, der im Qualifying über mangelnden Top-Speed klagte. "Mit den Zeiten von Bruno bin ich zufrieden", so Teamchef Colin Kolles. "Seit dem Training am Morgen verbesserte er sich. Ich hatte nur gehofft, dass die etwas noch etwas weiter vorn stehen würden. Aber es sieht gut aus, Karun und Bruno blieben aus allem Ungemach heraus. Das ist ein Schritt hin zu einem sicheren Rennen."#w1#

"Das war heute ein gutes Qualifying und die Runde war auch ganz ordentlich", so Senna. "Wir waren nah an Virgin dran und konnten uns zwischen ihre beiden Autos setzen. Vielleicht folgt nun morgen noch ein interessantes Rennen. Die Balance war besser und von da ging es nach vorn. Wir haben beim Setup etwas gefunden, das Auto war gut zu fahren."

Damit fielen auch schnellere Zeiten einfacher. "Ich hatte heute viel Vertrauen und konnte angreifen", fährt der Brasilianer fort. "Ich fühlte mich wohl. Hoffentlich ist das dann auch im Rennen so, dann können wir weiter mit den anderen Teams kämpfen. Aber das Rennen wird nichtsdestotrotz schwierig werden. Diese 58 Runden werden lang sein. Zudem ist es der erste Kurs der Saison entgegen dem Uhrzeigersinn, das ist für niemanden einfach. Aber wir sind fit genug, das wird gehen."


Fotos: HRT, Großer Preis der Türkei, Samstag


Chandhok wiederum hatte einige Probleme. "Auf der Geraden scheinen wir gegenüber Bruno Nachteile zu haben, das allein kostet uns vier Zehntelsekunden", so der Inder. "Die Reifenwahl war sehr schwierig. Leider war der härtere Pneu bei mir nicht die richtige Wahl, denn Bruno fand mit einem weichen noch etwas mehr Zeit. Als Team sind wir an diesem Wochenende konkurrenzfähiger als jemals zuvor."