• 23.11.2013 19:32

  • von Stefan Ziegler

Horner: "Was kann man dazu noch sagen?"

Die neunte Pole-Position für Sebastian Vettel in dieser Saison: Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner tut sich schwer, diese Leistung in Worte zu fassen

(Motorsport-Total.com/Sky) - Sebastian Vettel. Wer sonst? Das ist das Ergebnis der Qualifikation zum Großen Preis von Brasilien. Und dabei hat sich der Red-Bull-Fahrer überdeutlich gegen seine Verfolger durchgesetzt. Vettel nahm seinem schärfsten Rivalen Nico Rosberg (Mercedes) bei nassen Bedingungen nämlich satte 0,623 Sekunden ab. Selbst seine zweitbeste Runde hätte gereicht, um vor seinem Landsmann zu bleiben.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel hat wieder zugeschlagen und in Brasilien die Pole-Position erobert Zoom

Entsprechend begeistert zeigt sich Vettels Teamchef Christian Horner: "In Q3 hat Sebastian wirklich unglaublich gute Arbeit geleistet, um sich die Pole-Position zu sichern. Seine zwei Runden waren gut genug dafür. Das ist beeindruckend. Was kann man dazu noch sagen? Er hat es einfach perfekt umgesetzt, auch wenn es die wechselhaften Wetterbedingungen ziemlich schwierig gemacht haben."

Gerade dieser Umstand stimmt Vettel "sehr glücklich", wie er sagt. "Ich freue mich auch darüber, vor Nico zu stehen. Mercedes und vor allem Nico waren gestern sehr stark unterwegs. Wir wussten, dass es sehr eng werden würden, sofern es nass bleiben würde. Dass der Abstand so groß ist, verwundert mich, ehrlich gesagt. Das ist eine große Überraschung. Ich hatte aber sogar zwei sehr gute Runden."

Vettel bedauert Qualifying-Verzögerung

"Ich habe im Eifer des Gefechts am Funk dann Spanisch und Portugiesisch durcheinander gebracht, als ich 'Ole-ole' rief", meint Vettel. "Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem heutigen Ergebnis und freue mich auf das letzte Rennen am Sonntag." Und das könnte bei ganz anderen Bedingungen abgehalten werden. Regen oder Trockenheit - die Chancen liegen laut Radio Fahrerlager bei derzeit 50:50.


Fotostrecke: Formcheck: GP Brasilien

Auch Vettel ist gespannt, was das Wetter macht. "Im Trockenen haben wir ja keine Ahnung. Sollte es trocken sein, ist es für alle ein Rätselraten", sagt der Red-Bull-Fahrer. Falls es nass bleibt, wäre Vettel sicher gut gerüstet, wie das Qualifying-Ergebnis beweist. "Ich bin glücklich, dass wir das Auto hinbekommen und sogar verbessert haben, obwohl wir im Training so wenige Runden hatten."

"Am Ende kamen wir mit den Bedingungen im Qualifying super zurecht. Speziell nach Q2 gab es doch sehr viel Regen. Da mussten wir leider warten, auch wenn das auf Kosten der Fans ging. Es lag aber wirklich sehr viel Wasser auf der Straße", erklärt Vettel. Etwas zu viel Wasser für Mark Webber, der den zweiten Red Bull in seinem letzten Formel-1-Qualifying auf den vierten Startplatz stellte.

Noch keine Emotionen bei Webber

"Mark hat ein sehr starkes letztes Qualifying hingelegt", sagt Teamchef Horner. "Es ist toll, dass er in der zweiten Reihe steht. Ausgehend davon wird er sicher viel Druck machen." Bislang sei noch kein Wehmut beim Australier zu sehen. Horner: "Es ist noch business as usual. Ich denke, es wird erst nach dem Rennen wirklich emotional werden. Ich hoffe, er hat einen richtig starken letzten Grand Prix."

Und wer kann Red Bull dabei überhaupt gefährlich werden? Horner scheint jedenfalls nicht von einem Durchmarsch Vettels auszugehen. Hauptrivalen gäbe es schließlich genug. "Sucht Euch einen raus: Hamilton, Rosberg, Alonso. Sie alle werden viel Druck machen", meint der Red-Bull-Teamchef nach der 45. Pole-Position von Vettel in der Formel 1. Vielleicht spricht er morgen schon über dessen 39. Sieg...