• 26.07.2009 17:41

Horner: "Sebastian hat Pech gehabt"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner im Interview über den dritten Rang von Mark Webber und den Ausfall von Sebastian Vettel in Ungarn

(Motorsport-Total.com/Sky) - Nur ein Red-Bull-Auto sah beim Großen Preis von Ungarn auf dem Hungaroring das Ziel: Mark Webber kam nach 70 anstrengenden Rennrunden auf Platz drei ins Ziel, Sebastian Vettel musste seinen RB5 hingegen vorzeitig abstellen. Im Interview erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner, weshalb der deutsche Rennfahrer auf dem kurvenreichen Kurs nicht die Zielflagge sah.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner zog nach dem Rennen in Ungarn eine gemischte Red-Bull-Bilanz

Frage: "Christian, Mark Webber kam als Dritter ins Ziel. Was sagst du zum Rennen?"
Christian Horner: "Ein dritter Platz ist natürlich etwas enttäuschend, wenn man mit zwei Fahrzeugen auf den Positionen zwei und drei beginnt. Mark hatte ein gutes Rennen und hat das Maximum herausgeholt. Probleme gab es bei ihm allerdings beim ersten Boxenstopp, sodass Kimi davonziehen konnte. Lewis war heute einfach zu schnell."#w1#

"Das Auto und auch das KER-System haben zu gut funktioniert. Wir haben den dritten Platz geholt, mehr war einfach nicht drin. Sebastian hat viel Pech gehabt. Er hatte eine Berührung mit Kimi, wodurch eine Beschädigung an der vorderen Radaufhängung aufgetreten ist. Aus Sicherheitsgründen mussten wir ihn dann an die Box holen."

Frage: "Gab es denn Hoffnung darauf, dass er weiterfahren könnte?"
Horner: "Wir wussten, dass an der Aufhängung etwas gebrochen war. Das Handling des Autos war auch nicht mehr gerade toll. Wir haben aus Gründen der Sicherheit entschieden, das Auto abzustellen."

"Wir wussten, dass an der Aufhängung etwas gebrochen war." Christian Horner

Frage: "Weshalb habt ihr Sebastian auf der härteren Reifenmischung ins Rennen geschickt? Die Autos mit den weicheren Pneus hatten anfangs gewisse Vorteile..."
Horner: "Am Freitag war Sebastian mit den weichen Reifen nicht so ganz zufrieden. Er wollte erst die harten verwenden und dann später auf die weichere Mischung wechseln. Am Freitag war er auf den harten Gummis jedenfalls sehr ordentlich unterwegs. Das war nicht unbedingt eine falsche Entscheidung. Er hat beim Start schlicht und ergreifend Pech gehabt."

Frage: "Sebastian hat keine Punkte geholt. Wie siehst du nun die Lage in der Weltmeisterschaft?"
Horner: "Das Tor steht noch weit offen. Jenson hat heute nicht sehr viele Punkte gemacht. In der Konstrukteurswertung konnten wir Brawn vier Punkte abnehmen. Schön, dass jetzt eine Pause kommt, aber wir hätten gerne noch mehr Punkte mit in den Urlaub genommen. Es hätte etwas besser laufen können, doch noch ist alles möglich. Trotzdem ist es sehr schade für Sebastian, denn er hätte gute Punkte holen können."

Frage: "Ändert dieses Ergebnis etwas an der Herangehensweise des Teams? Werdet ihr beide Fahrer auch weiterhin gleich behandeln?"
Horner: "Zwischen den Fahrern ist alles noch vollkommen offen. Der Unterschied beträgt ja gerade einmal zweieinhalb Punkte. Wir behandeln beide nach wie vor absolut gleich."

"Wir behandeln beide nach wie vor absolut gleich." Christian Horner

Frage: "Was wird das Team während der Pause tun?"
Horner: "Genau wie alle anderen Rennställe, so werden auch wir unsere Fabrik für zwei Wochen zusperren. Das ist eine Art Zwangsurlaub, denn jeder soll sich in dieser Zeit etwas erholen. Wir haben schließlich auch hart gearbeitet."

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