Horner: Potenzial mit aggressiver Strategie ausschöpfen

Red-Bull-Teamchef Christian Horner weiß, dass 2005 ein Übergangsjahr wird, wirkt aber dennoch insgesamt recht optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Bei Red Bull Racing macht sich niemand Illusionen darüber, wie die Saison 2005 verlaufen wird - ein solides Punktekonto im WM-Gesamtklassement wäre angesichts der unruhigen Verkaufsphase Ende vergangenen Jahres schon als Erfolg zu werten. Dennoch ist Teamchef Christian Horner recht zuversichtlich, was die Chancen seiner Truppe angeht.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Horner erwartet keine Wunder, möchte aber sich bietende Chancen ausnutzen

"Unsere Ziele sind ziemlich klar", gab er gegenüber 'Reuters' zu Protokoll. "Wir wollen über unserer Gewichtsklasse boxen und die Möglichkeiten nutzen, wie sie sich bieten. Wir werden eine aggressive Strategie anwenden und versuchen, das zu optimieren, was wir haben." Was Red Bull Racing hat, ist ein recht konservatives Fahrzeug, das noch von der alten Jaguar-Führung entwickelt wurde - und dazu einen Cosworth-Motor, der sicher nicht zu den stärksten der Formel 1 gehört.#w1#

"Ich habe Auto und Motor vom vorherigen Management übernommen. Dieses Jahr geht es wirklich darum, eine Basis zu legen und die Infrastruktur für die Zukunft aufzubauen", so Horner. Was den Motor angeht, übt er sich in Zweckoptimismus: "Die Leistung sieht respektabel aus. Zuverlässigkeit wird dieses Jahr der Schlüssel sein. Mitte des Jahres bekommen wir eine Ausbaustufe, aber wir kämpfen gegen große Namen und es wird enorm schwierig."

Das große Problem von Cosworth ist, dass die Motorenschmiede nunmehr von Kevin Kalkhoven und Gerald Forsythe geleitet wird, also zwei ChampCar-Teilhabern, deren primäres Interesse es sicher ist, konkurrenzfähige Motoren für ihre eigene Serie auf die Beine zu stellen. Insider fürchten, dass sich dies negativ auf das Formel-1-Programm auswirken könnte. Red Bull Racing wird die Saison 2005 ja mit denselben Cosworth-Aggregaten bestreiten wie Minardi.