• 01.11.2013 09:27

  • von Christian Nimmervoll & Roman Wittemeier

Horner: Newey bleibt in bekannten Gewässern

Red-Bull-Teamchef Christian Horner geht fest davon aus, dass sich Adrian Newey erst in einigen Jahren um den Segelsport kümmern wird

(Motorsport-Total.com) - Adrian Newey ist ein wichtiger Schlüssel zu den anhaltenden Red-Bull-Erfolgen. Der britische Ingenieur gilt seit Jahren als der beste Formel-1-Fahrzeugdesigner. Immer wieder überrascht Newey mit genialen Lösungen, die Konkurrenz staunt. Vor dem großen Regelumbruch zur Saison 2014 sorgten zuletzt einige Andeutungen des Briten für Verwirrung. Newey hatte ganz offen geäußert, dass eine Ära durchaus ein Ende habe und er selbst sich ein Traum erfüllen wolle: den Bau einer High-Tech-Jacht für den America's Cup.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Adrian Newey

Feierten schon viele Erfolge: Sebastian Vettel und Adrian Newey Zoom

"Adrian hat sich schon zu seiner McLaren-Zeit für den America's Cup interessiert. Das ist etwas, was er zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft angehen könnte. Aber aktuell genießt er, was er tut und befindet sich an einem wichtigen Zeitpunkt seiner persönlichen Karriere", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Ihm gefällt das Umfeld, in dem er arbeitet. Es geht ja nicht nur um Adrian, es geht um das Ingenieursteam, das an seiner Seite ist und ihn unterstützt - ohne sie wäre all das nicht möglich. Adrian weiß das am besten."

"Das Team genießt es, mit Adrien zu arbeiten. So wird es noch eine ganze Zeit weitergehen", zeigt sich Horner zuversichtlich, noch lange mit seinem Chefdesigner arbeiten zu dürfen. "Seine Motivation ist weiter riesig, er ist noch immer unglaublich auf Zack und relativ jung. Er ist weit vom Rentenalter entfernt und ihm fiele es wohl schwer, eine Herausforderung zu finden, die ihn so anstachelt wie es die Formel 1 tut."

"Das Team ist noch immer irgendwie um ihn herum aufgebaut. Er ist mit seiner Arbeit ziemlich einzigartig und beschreibt sich als Dinosaurier, weil er noch immer einen Bleistift und ein Zeichenbrett nutzt. Das ist wahrscheinlich das einzige Zeichenbrett, dass es in der Formel 1 noch gibt", schmunzelt Horner über Newey-Methoden. "Der wirkliche Schlüssel ist, welchen Umgang er mit den Design-Ingenieuren und dem Rest der Aerodynamik pflegt - das ist der wirkliche Schlüssel zum Erfolg."

"Es geht um eine Mannschaft mit mehr als 600 Angestellten. Man muss vollstes Vertrauen in jeder Hinsicht haben. Das Team hat vollstes Vertrauen in Sebastian und Sebastian in das Team - wenn sie etwa entscheiden, ihn auf eine Zweistoppstrategie zu setzen. Die Boxenstopps, die die Jungs zu Stande bringen, die Entwicklungskurve von Adrian und seiner Truppe - es muss eine totale Verschmelzung geben", erklärt der Teamchef. "Da sind Verträge eigentlich Nebensache, es geht nur um Beziehungen."

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