• 28.10.2012 18:53

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Horner: "Es ist leichter gesagt als getan"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist zufrieden mit der WM-Ausgangslage seines Rennstalls, warnt aber vor zu viel Euphorie und Selbstgefälligkeit

(Motorsport-Total.com) - Alles richtig gemacht. Schon zum vierten Mal in Folge. Doch die WM ist trotzdem nicht entschieden. Deshalb plädiert Red-Bull-Teamchef Christian Horner dafür, nach dem fünften Saisonsieg seines Formel-1-Fahrers Sebastian Vettel nicht in Euphorie zu verfallen. Fernando Alonso (Ferrari) hat als Zweiter schließlich ebenfalls gut gepunktet und ist in der Gesamtwertung alles andere als abgeschlagen.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Red-Bull-Teamchef)

Christian Horner grübelt: Wie lässt sich denn die WM-Entscheidung herbeiführen? Zoom

Und vor allem ist Alonso eine feste Größe, auf die sich Ferrari im Titelkampf verlassen kann. Oder wie es Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey formuliert: "Fernando ist einfach immer da." Und aus diesem Grund dürfe man sich bei Red Bull nicht in falscher Sicherheit wiegen, meint Horner. Der 13 Punkte große Vorsprung in der Fahrerwertung sei "nur etwa ein dritter Platz" - bei noch 75 ausstehenden Punkten.

"Immerhin haben wir uns aber einen Vorsprung erarbeitet", sagt der Red-Bull-Teamchef. "Man muss ja auch bedenken, wo wir vor vier Rennen gewesen sind. Das ist beeindruckend, doch diesen Schwung müssen wir beibehalten." Das scheint Vettel im RB8 seit Singapur sehr gut zu gelingen. Horner: "Sebastian hat zum ersten Mal vier Rennen in Folge gewonnen. Eine unglaubliche Leistung."

"Wir dürfen jetzt aber nicht selbstgefällig werden. Fernando hat auch in Indien wieder ein starkes Rennen hingelegt", erklärt Horner und merkt an: "Fernando ist ein großartiger Fahrer und Ferrari ist ein großartiges Team. Sie leisten gute Arbeit. Wir müssen schon unser Allerbestes geben, um unsere Führung zu behaupten. Wir haben jedoch sehr hart gearbeitet, um in diese Position zu gelangen."

"Die Entschlossenheit im Team ist groß, dies in die restlichen Saisonrennen hinüberzutragen. Es ist entscheidend für uns, diesen Trend beizubehalten", sagt Horner, früher selbst ein Rennfahrer. "Das ist nur leichter gesagt als getan. Und Prognosen kann jeder anstellen. Wir konzentrieren uns jetzt einfach auf den Grand Prix Abu Dhabi und darauf, dort erneut das Beste aus dem Auto herauszuholen."

"Es geht einfach darum, noch drei perfekte Wochenenden zu haben", meint der Red-Bull-Teamchef. Er wisse, er könne darauf zählen, dass Vettel in diesem engen Endspurt einen kühlen Kopf bewahren werde: "Sebastian ist ein sehr bodenständiger Kerl. Er nimmt ein Rennen nach dem anderen, Schritt für Schritt. Er ist sehr fokussiert. Und er hat eine innere Disziplin, sodass wir ihn gar nicht erden müssen."