Hondas Umweltlackierung sorgt weiter für Diskussionen
Die Öko-Nummer nimmt Honda niemand wirklich ab, doch einige Formel-1-Fahrer finden es gut, Bewusstsein für Umweltschutzthemen zu schaffen
(Motorsport-Total.com) - Wenn einer der führenden Automobilhersteller der Welt plötzlich auf die Idee kommt, alle Sponsoren von seinem Formel-1-Auto zu verbannen, um mit einer Satellitenaufnahme der Erde den Klimawandel aufzuhalten, dann entbehrt dies nicht einer gewissen Ironie. Insofern ist es auch kein Wunder, dass Hondas Öko-Konzept im Fahrerlager in Melbourne weiterhin für Diskussionen sorgt.

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Mit dieser Lackierung will sich Honda für den Umweltschutz einsetzen
Im Rahmen der heutigen FIA-Pressekonferenz konnte sich unser Journalistenkollege Mike Doodson daher eine äußerst provokante Frage an Jenson Button nicht verkneifen: "Hat angesichts dieser Initiative irgendjemand von euch sein Leben verändert? Jenson soll sich ja zum Beispiel ein sündteures Hybridauto von Honda angeschafft haben, um umweltschonend von seiner Jacht zu seinem Privatjet fahren zu können..."#w1#
Der Honda-Pilot grinste ein wenig und betonte, er habe "weder eine Jacht, noch ein Flugzeug" - und er stellte sich erneut hinter das innovative Konzept seines Arbeitgebers: "Die Reaktionen waren recht gut, so sollte es auch sein. Ich unterstütze es voll und ganz." Ziel sei es, Bewusstsein zu schaffen, "denn vielen Menschen sind die wichtigen Themen nicht bewusst. Das traf vor sechs Monaten auch auf mich zu, aber jetzt habe ich mein Leben ein bisschen verändert."
Fahrerkollege Mark Webber nickte zustimmend, als der Brite etwas davon erzählte, wie es die Welt verändern könne, wenn jeder einzelne Mensch nur einen kleinen Beitrag leisten würde, während Heikki Kovalainen einwarf: "Mein Renault ist umweltfreundlich!" Lewis Hamilton ist sich ebenfalls sicher, dass sein Mercedes wenig Abgase produziert - nur Kimi Räikkönen sagte wieder einmal gar nichts: "Nein", antwortete er auf die Frage, ob er sein Leben verändert habe.
Am ernsthaftesten schien sich Webber auf die Diskussion einzulassen: "Wir sollten weniger gebackene Bohnen essen", grinste er. "Die Welt dreht sich heute anders, das wissen wir. Länder wie China und Indien, wo es Massenpopulationen gibt, nicht nur hier und da ein paar Autos, können einen Unterschied machen, wenn sie sich der Sache bewusst werden. Ich bin nämlich gerne draußen und möchte, dass man das in 100 oder 200 Jahren auch noch machen kann..."

