Honda suchte in Barcelona den Anschluss

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Team wollte in der momentanen Phase der Weltmeisterschaft schon viel weiter sein, doch Rubens Barrichello und Jenson Button schafften es in den ersten sieben Rennen nur selten, in der Spitzengruppe der Formel 1 zu fahren. Nun steht mit dem Großbritannien-Grand-Prix Buttons Heimrennen vor der Tür, worauf sich das Team auf dem 'Circuit de Catalunya' intensiv vorbereitete.

Auf dem Testplan standen vor allem Reifentests für das Rennen in Silverstone, aber auch am Setup des Chassis wurde gearbeitet und Hondas neueste Motorenversion kam zum Einsatz. Die Stammfahrer Barrichello und Button begann die Testwoche am Mittwoch, Button arbeitete am Setup, Barrichello zunächst an der Aerodynamik, später dann an den Reifen.#w1#

Am Donnerstag ging es in gleicher Besetzung weiter, wobei aber für beide Piloten ausgedehnte Reifentests auf dem Plan standen. Barrichellos Einsatz wurde aber dadurch verkürzt, dass sein Honda-Motor am Nachmittag gewechselt werden musste. Am Freitag waren mit Anthony Davidson und James Rossiter beide Testfahrer aktiv, die weiter an den Reifenoptionen arbeiteten, aber auch die Aerodynamik erneut unter die Lupe nahmen.

Kaum Probleme für Honda

"Der Test in dieser Woche verlief gut", gab Button zu Protokoll. "Wir haben für den Großbritannien-Grand-Prix in der nächsten Woche das normale Reifentestprogramm absolviert. Wir haben auch am Setup für das Chassis gearbeitet, um die Probleme, die wir in Monaco hatten, zu lösen. Wir haben uns darauf konzentriert, ein konstantes Setup zu finden. In dieser Woche haben wir viel gearbeitet und ich denke, dass wir momentan das Maximum aus dem Auto herausholen."

Auch Barrichello zeigte sich zufrieden, obschon ein Motorproblem ihn bremste. "Wir konnten auch in dieser Woche wieder viele Runden abspulen, nur das Motorproblem kostete uns ein wenig Zeit", so der Brasilianer. "Am ersten Tag konzentrierten wir uns auf die Reifen und arbeiteten etwas am Setup. Am Donnerstag erprobten wir einige mechanische Änderungen am Auto und die Ergebnisse, die wir gefunden haben, mochte ich sehr. Ich denke, die zwei Tage in Barcelona waren sehr nützlich. Die Rundenzeiten waren vielleicht nicht sehr beeindruckend, aber wir wissen, wo wir stehen."

Davidson freute sich, dass er mehr fahren konnte als veranschlagt. "Wir konnten 139 Runden drehen, das Auto war wieder zuverlässig und der Motor überstieg seine geplante Laufleistung", so der Engländer. "Wir konnten für Silverstone einige wichtige Reifentests abspulen und wir haben auch verschiedene aerodynamische Lösungen probiert und dabei viel versprechende Lösungen gefunden."

Weitere Entwicklungen standen im Mittelpunkt

Rossiter hatte keinen sehr guten Testeinsatz, gleich am Morgen sorgte er mit einem Ausritt für Verzögerungen. "Ich habe am Morgen einen kleinen Fehler gemacht, der leider unser gesamtes Tagesprogramm in Mitleidenschaft zog", erklärte er. "Immerhin konnte ich dennoch recht viele Runden fahren und einige Dinge für die anstehenden Rennen finden."

"Wir hatten eine positive Woche, konnten viele Runden drehen und uns durch die Setup- und Reifentests im Hinblick auf den Großbritannien-Grand-Prix arbeiten", erklärte Chefingenieur Mark Ellis. "Rubens und Jenson sind mit der Arbeit, die wir diese Woche geleistet haben zufrieden. Wir konnten viele Daten sammeln, die uns bei der weiteren Entwicklung helfen werden."

Für Hondas Motorenabteilung standen zudem wichtige Tests einer neuen Ausbaustufe des RA806E-Triebwerks an. "In dieser Woche haben wir nützliche Daten gesammelt, die wir brauchen, um über die endgültige Motorenspezifikation für Silverstone zu entscheiden", erklärte Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von Honda Racing Development. "Wir werden unsere Entscheidung treffen, nachdem wir alle Daten ausgewertet haben."