• 31.08.2006 20:53

Honda: Motorschäden und Unfall

Zahlreiche Motorenprobleme an beiden Autos und ein schwerer Unfall von Jenson Button trübten die Stimmung im Honda-Team in Monza

(Motorsport-Total.com) - Bei Honda hätte man sich den Abschluss der Testfahrten in Monza sicher angenehmer vorgestellt. Zunächst verrauchte eines der neuen Triebwerke der 2007er Spezifikation, die schon im Italien-Grand-Prix eingesetzt werden sollen, im Heck des Autos von Rubens Barrichello. Dann bekam auch Jenson Button Motorenprobleme. Gegen späteren Nachmittag kam der Engländer dann mit über 250 km/h von der Piste ab und schlug heftig in die Streckenbegrenzung ein. Button blieb glücklicherweise unverletzt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button betrachtet das Wrack seines Honda nach dem Unfall

"Es waren zwei intensive Tage in Monza, vor dem nächsten Wochenende gab es viel zu tun", so Button. "Die meiste Zeit testete ich Reifen für Michelin, um Daten der Reifen für das Rennen zu sammeln. In Monza gab es eine Neuasphaltierungen und die neue Oberfläche hat eine etwas andere Zusammensetzung, das machte die Reifentests besonders herausfordernd. Ich glaube aber, dass wir die Daten haben, um die richtige Entscheidung zu treffen. Die heutigen Probleme waren etwas enttäuschend, aber wir müssen abwarten, was die Analysen der Probleme aufdecken werden."#w1#

Barrichello konnte am gesamten Donnerstag nur 35 Runden drehen. "Es ist immer gut, auf einem Kurs zu testen, ehe das Rennen dort stattfindet. Wir haben gute Daten über die Reifen und die Kontrollsysteme sammeln können. Von daher war es ein positiver Test", so der Brasilianer. "Wir konnten leider nicht so viele Runden drehen, wie wir wollten, aber das Auto fühlt sich gut an und unser Tempo ist ordentlich. Wir können uns also auf das Rennen freuen."

Anthony Davidson kam nur am Dienstag zum Einsatz. "Ich fuhr über einhundert Runden und konzentrierte mich auf Reifen und Setup", so der Engländer. "Es war eine neue Erfahrung, sich an den neuen Asphalt im zweiten Sektor zu gewöhnen. Das wird die Reifenwahl für das Rennen noch interessanter machen. Es ist immer schön, in Monza zu fahren, denn der Kurs ist völlig anders zu den anderen Strecken. Es ist bei jeder Runde eine mentale Herausforderung für den Fahrer. Das Auto war bei wenig Abtrieb gut zu fahren, ich denke daher, dass wir konkurrenzfähig sein werden."

Am Dienstag kam auch James Rossiter zu einem seiner seltenen Einsätze. "Wir hatten am Dienstag einen guten Tag ohne Zuverlässigkeitsprobleme", erklärte er. "Somit konnten wir unser Tagesprogramm absolvieren und viele Runden abspulen. Wir arbeiteten uns durch die Aerodynamikentwicklungen und einen Reifentest für den Italien-Grand-Prix. Das Auto fühlte sich gut an und es war schön, nach der Sommerpause wieder fahren zu können."

"Auch wenn wir heute einige Probleme hatten, so hatten wir einen exzellenten Test, auch wenn sich die Streckenbedingungen änderten", so Chefingenieur Mark Ellis. "Alle Fahrer waren mit der Balance und der Pace zufrieden, wir haben bei der Aerodynamik, der Aufhängung und der elektronischen Systeme ermutigende Fortschritte gemacht. Auch einen umfangreichen Reifentest spulten wir ab und sind zuversichtlich, dass Michelin mit guten Lösungen zum Rennen kommen wird."