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Honda mausert sich immer mehr zum Geheimfavoriten
Mit einem sehr produktiven Test in Bahrain untermauerte Honda diese Woche die Konkurrenzfähigkeit und die Zuverlässigkeit des neuen RA106
(Motorsport-Total.com) - Zwar fuhr der zwei Jahre alte Ferrari F2004 mit V10-Motor an allen Tagen Bestzeit, doch das schnellste Auto der Generation war diese Woche in Bahrain viermal en suite der neue Honda RA106. Der japanisch-britische Bolide hinterließ gemeinsam mit dem Renault R26 den bisher besten Eindruck der Wintertests und ist durchaus zum WM-Favoritenkreis zu zählen.

© BIC
Jenson Button war beim Bahrain-Test meistens schneller als sein Teamkollege
"Der Test in Bahrain", erklärte Rubens Barrichello, "war sehr nützlich. Ich bin wirklich zufrieden, dass wir hierher gekommen sind. Wir arbeiteten an den Reifen und am Motor und konnten viele Runden zurücklegen. Dabei traten ein paar kleinere Defekte auf, was gut ist, denn jetzt wissen wir, wie wir diese beheben müssen. Die Reifen sind konkurrenzfähig und ich habe meistens volle Renndistanzen absolviert. Ich bin wahnsinnig glücklich mit den Resultaten und freue mich schon darauf, in drei Wochen wieder hier zu fahren."#w1#
Button meistens um einen Tick schneller
Der Brasilianer, für viele ein Geheimtipp auf den WM-Titel, war von den Rundenzeiten her durchaus konkurrenzfähig, lag aber unterm Strich doch meistens zwei bis drei Zehntelsekunden hinter Jenson Button. Der teaminterne Zweikampf stand aber ohnehin noch nicht im Vordergrund, sondern es ging darum, mit dem RA106 möglichst viele Erfahrungen zu sammeln - und das ist mit 4.610 Testkilometern oder mehr als 15 Renndistanzen an vier Tagen eindrucksvoll gelungen.
Von einem "sehr guten" Test sprach daher auch Button: "Wir legten viele Runden zurück, konzentrierten uns meistens auf Reifentests, aber auch auf die Zuverlässigkeit und auf das Setup für das erste Rennen hier in Bahrain. Es ist nett, einmal in der Hitze zu testen, denn so kann man sich auch körperlich besser vorbereiten. Das Auto war sehr zuverlässig und wir machten gute Fortschritte mit Michelin. Insgesamt war es eine sehr positive Woche", sagte er.
Anthony Davidson kam nur am Montag zum Einsatz: "Das Auto war sehr zuverlässig", gab auch der Freitagstestfahrer zu Protokoll. "Die Strecke war schon am ersten Tag in einem guten Zustand, so dass wir Aerodynamik- und Reifentests absolvieren konnten. Das Auto ist auch schnell. Seit meinem Freitagseinsatz im Jahr 2004 wurde die dritte Kurve leicht verändert. Es tut gut, einmal außerhalb von Spanien zu testen, denn angesichts des guten Wetters fanden wir hier perfekte Bedingungen vor."
Davidson und Rossiter kamen am Montag zum Einsatz
Neben Davidson durfte am Montag James Rossiter im RA106 Platz nehmen. Für den Youngster war es "eine großartige Erfahrung, zum ersten Mal mit dem neuen Auto zu fahren", wie er sagte, "und meine ersten Eindrücke davon sind wirklich gut. Ich habe den Tag damit verbracht, mich ans Auto zu gewöhnen. Am Morgen arbeitete ich am Setup, am Nachmittag dann an der Aerodynamik. 2004 bin ich hier in der Formel 3 schon einmal gefahren, aber im Formel 1 war es noch beeindruckender."
Mark Ellis, Hondas Chefingenieur, empfand die Entscheidung, nach Bahrain zu gehen, ebenfalls als richtig: "Erstens, weil es eine tolle Anlage für den Auftakt-Grand-Prix ist, und zweitens, weil das Streckenlayout technisch sehr gut geeignet ist, um ein neues Auto zu testen - und natürlich ist auch das Wetter viel wärmer als in Europa. Wir haben viel über das Auto und die Reifen gelernt und fühlen uns jetzt wirklich gut vorbereitet", so der Brite.
Abschließend bilanzierte Shuhei Nakamoto für die Motorenabteilung: "Der Kurs in Bahrain ist ziemlich hart für den Motor, weshalb wir einige Probleme hatten, als wir mal mit höheren Drehzahlen fahren wollten", gab der Japaner zu. "Andererseits liefen zwei Motoren problemlos über 1.000 Kilometer, also bewegen wir uns schon in die richtige Richtung. Für den Test nächste Woche in Barcelona kommen dann noch einmal ein paar Verbesserungen."

