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Honda: Hockenheim war keine Eintagsfliege
Nach der starken Vorstellung von Hockenheim glauben Button und Fry, dass Honda wieder auf das Niveau vom Saisonbeginn zurückkehren kann
(Motorsport-Total.com) - Nach vier sehr dürftigen Vorstellungen hintereinander hat es Honda am vergangenen Wochenende in Hockenheim geschafft, endlich wieder im absoluten Spitzenfeld mitzumischen - Jenson Button fightete sogar um ein Podium, wurde schlussendlich starker Vierter, während Rubens Barrichello nach sehr guter Anfangsphase mit einem Motorenproblem aufgeben musste.

© xpb.cc
In Hockenheim konnte Jenson Button endlich wieder an der Spitze mitfahren
Der Blick auf die schnellsten Rennrunden untermauert die beeindruckende Pace des RA106-Pakets, denn Button war bei Bridgestone-Überlegenheit der zweitschnellste Michelin-Pilot - 0,343 Sekunden hinter Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), aber vor beiden Renault-Fahrern. Freilich ist anzumerken, dass der für die Reifen extrem anspruchsvolle Hockenheimring Honda entgegengekommen sein dürfte, dennoch ist nun ein Aufwärtstrend erkennbar.#w1#
Button und Fry sprechen von einem "Wendepunkt"
Button ging sogar noch einen Schritt weiter: "Dies ist ein großer Wendepunkt für uns", erklärte er noch in Hockenheim. "Mit den Jungs an der Spitze zu fighten, ist ein großer Unterschied dazu, wo wir waren. Das ist keine Eintagsfliege, sondern wir haben einige Fortschritte gemacht. Es ist schön, wieder richtig kämpfen zu können. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, wann ich letztmals zwei Renaults überholt habe."
Teamchef Nick Fry sprach ebenfalls von einem "kleinen" Wendepunkt, auch wenn er nach nur einer zufrieden stellenden Vorstellung nicht in Euphorie verfallen möchte: "Vor uns liegt noch viel harte Arbeit", so der Brite. "Das wird keine ruhige Fahrt, aber man kann erwarten, dass wir uns stetig verbessern werden. Hoffentlich stehen wir am Jahresende wieder dort, wo wir begonnen haben, nämlich so, dass wir es regelmäßig mit den großen Jungs aufnehmen können."
Honda und Button standen enorm unter Druck
Natürlich kam Hockenheim für Honda genau zum richtigen Zeitpunkt, denn nach dem Rauswurf von Chefkonstrukteur Geoff Willis und einem Unfall im neuen Windkanal nahm der Druck seitens der Medien und auch seitens des Vorstands in Japan enorm zu. Besonders Button dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein, schließlich wartet ganz Großbritannien ungeduldig auf seinen ersten Sieg - und zuletzt hatte er sogar gegen Barrichello das Nachsehen.
"Die Leute sagen immer", raunte der 26-Jährige, "dass Kimi Räikkönen, Michael Schumacher und Fernando Alonso die drei besten Fahrer der Welt sind. Zwei von ihnen habe ich geschlagen. Man braucht eben das nötige Material, um mit den Besten mitkämpfen zu können, und das haben wir hier erreicht." Fry sah Buttons vierten Platz als späte Bestätigung für dessen Entscheidung im vergangenen Jahr, beim Team zu bleiben und nicht zu Williams zu wechseln.

