Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Honda erwartet 2007 mehr Überholmanöver
Wegen der neuen Reifen- und Motorenregeln geht man bei Honda davon aus, dass in der Formel 1 ab 2007 wieder mehr überholt wird
(Motorsport-Total.com) - Immer öfter wurden Formel-1-Rennen in den vergangenen Jahren zu tristen Prozessionen, die niemanden vom Hocker reißen konnten - von einigen wenigen Ausnahmen einmal abgesehen. Doch das könnte sich 2007 ändern, glaubt zumindest Honda-Chefingenieur Jacky Eeckelaert nach dem Studium entsprechender theoretischer Daten.

© xpb.cc
Jenson Button drehte heute seine ersten Runden seit seiner Rippenverletzung
Der Ex-Sauber-Testchef geht davon aus, dass die neuen Einheitsreifen von Bridgestone, die weniger Grip bieten, mehr rutschen und daher zu Fehlern verleiten, die Rennaction ebenso verbessern werden wie das neue Motorenreglement, weil das Feld durch die standardisierte Maximaldrehzahl von 19.000 Touren eigentlich enger zusammenrücken sollte. Allerdings müsse man für den Praxisbeweis das erste Saisonrennen in Australien abwarten.#w1#
Längere Bremswege, mehr Überholmanöver?
"Die Reifen", gab der Belgier heute am Rande der Präsentation des neuen Honda RA107 in Barcelona zu Protokoll, "sind so stark gebaut, dass es zwar immer noch Rennreifen sind, aber mit viel weniger Grip. Dadurch steigen die Bremswege, die Kurvengeschwindigkeiten sinken - und vor allem wegen der längeren Bremswege sollte es in diesem Jahr zumindest von der Papierform her mehr Überholmöglichkeiten als bisher geben."
"Es stimmt auch, dass durch das Drehzahllimit von 19.000 Touren die Motorleistung der verschiedenen Teams enger beisammen liegen wird. Alle sind auf den gleichen Reifen, also wird es knappere Rundenzeiten geben. Eine Startaufstellung mit den ersten zehn Autos innerhalb einer Sekunde würde mich nicht überraschen. Das Feld wird meiner Meinung nach enger denn je zusammen sein, die Strategien werden den Rennverlauf stark beeinflussen", sagte Eeckelaert.
Auch Button rechnet mit mehr Action
Bereits vor einigen Wochen hatte Toyota-Pilot Ralf Schumacher erstmals den Verdacht geäußert, dass die Formel 1 durch die angesprochenen Änderungen 2007 an Attraktivität hinzugewinnen könnte, und nach den ersten Wintertestfahrten scheint sich dieser Eindruck zu erhärten. Auch Jenson Button, der heute nach seiner Rippenverletzung erstmals in diesem Jahr wieder im Honda-Cockpit sitzt, sieht das ähnlich.
"Wir werden einen härteren Reifen verwenden, was die Bremswege verändert und die Fehlerwahrscheinlichkeit erhöht. Außerdem darf man im Rennen beide Mischungen einsetzen, wodurch mehr Spannung entstehen könnte. Es wird ein paar Rennen dauern, bis alle kapieren, in welche Richtung sie mit den Reifen gehen müssen. Dadurch baut sich sicher mehr Spannung auf, was für die Formel 1 nur gut sein kann", so der Brite.

