Hamilton bekommt Alonsos Fahrstil aufgezwängt
McLaren-Mercedes möchte 2007 beim Setup nur in eine Richtung arbeiten, die naturgemäß von Fernando Alonso vorgegeben wird
(Motorsport-Total.com) - Für ein Team ist es immer einfacher, wenn die beiden Fahrer einen ähnlichen Fahrstil haben - Toyota kann davon mit Ralf Schumacher und Jarno Trulli ein Liedchen singen, aber auch McLaren-Mercedes machte diesbezüglich mit Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya schlechte Erfahrungen. Darauf wollen sich die "Silberpfeile" kein zweites Mal einlassen.

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Lewis Hamilton und Fernando Alonso müssen 2007 an einem Strang ziehen
Mit Fernando Alonso und Lewis Hamilton hat McLaren-Mercedes zwei neue Fahrer unter Vertrag genommen, die dementsprechend beide nicht wirklich in die Entwicklung des MP4-22 eingreifen konnten. Sprich: Sie müssen sich mit dem abfinden, was ihnen beim ersten Rennen in Australien in die Garage gestellt wird. Allerdings legt das Team großen Wert darauf, zumindest beim Setup mit beiden Fahrerteams an einem Strang zu ziehen.#w1#
"Es ist unsere Absicht, uns von Fernando führen zu lassen", wird McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh vom britischen Fachmagazin 'Autosport' zitiert. "Sein Fahrstil ist zwar einerseits ziemlich individuell, aber Lewis befindet sich andererseits in einem Stadium seiner Karriere, in dem sich für ihn ohnehin alles gut anfühlt, daher ist es unser Ziel, die Fahrstile der beiden eng beisammen zu halten. Das ist für das Team einfach besser."
Auf Spielchen wie in der Räikkönen/Montoya-Ära, als für Montoya zum Teil eigene Radaufhängungselemente entwickelt werden mussten, wollen sich die "Silberpfeile" nicht mehr einlassen: "Sobald man einmal zwei Aufhängungsstreben und -geometrien verwendet, ist das schlecht für die Flügelentwicklung. Im Vorjahr mussten wir zwei verschiedene Entwicklungsrichtungen bei den Flügeln verfolgen, wodurch unsere Ressourcen zweigeteilt waren", so Whitmarsh.
Alonso nahm diese Kommentare zur Kenntnis und betonte, er wolle gut mit Hamilton zusammenarbeiten, während der britische Youngster nicht groß protestierte: "Mein Ziel ist es, so viel wie möglich vom Team und von Fernando zu lernen", erklärte der amtierende GP2-Meister. "Ich werde aus seinen Daten etwas lernen und werde ihn auf der Strecke beobachten. Sorgen mache ich mir nicht, denn man kommt mit ihm recht einfach gut aus."

