• 15.10.2017 07:55

  • von Lawrence Barretto

Honda: Bessere Zuverlässigkeit dank Umstrukturierung

Bei McLarens Noch-Motorenpartner Honda ist man überzeugt, dass personelle Eingriffe für die in jüngster Vergangenheit bessere Zuverlässigkeit verantwortlich sind

(Motorsport-Total.com) - Seit Honda zur Saison 2015 als Motorenlieferant von McLaren in die Formel 1 zurückgekehrt ist, schlägt sich das japanische Unternehmen mit großen Zuverlässigkeitsproblemen herum. Im Winter 2016/2017 wurde das
Motorenkonzept verändert, was bei den Testfahrten in Barcelona zu noch mehr Problemen und Defekten führte. Doch seit der Sommerpause hat sich die Situation gebessert.

Titel-Bild zur News: Yusuke Hasegawa

Yusuke Hasegawa leitet das Formel-1-Projekt von Honda und gibt Einblick Zoom

Hondas Formel-1-Projektleiter Yusuke Hasegawa macht für die zuletzt besser gewordene Zuverlässigkeit personelle Veränderungen in der Entwicklungsabteilung im japanischen Sakura verantwortlich. Diese wurden allerdings schon vor einigen Monaten getätigt. "Die Standfestigkeit ist viel besser geworden. Das geht auf eine Entscheidung zurück, unsere Organisation zu Beginn der Saison zu modifizieren", führt Hasegawa im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' an.

"Wir hatten viele Probleme. Also haben wir weitere Ingenieure ins Boot geholt, haben einige Ingenieure ersetzt und haben die Struktur der Entwicklungsabteilung verändert", geht der Projektleiter ins Detail. Abgesehen davon sei die Verbesserung "aber auch natürlich, weil wir vor der Saison mit der Entwicklung begonnen haben und Performance-Sprünge das Ergebnis von acht Monaten Arbeit" seien.

Wie Hasegawa betont, waren die personellen Veränderungen im Winter zwar die größten, aber nicht die einzigen. Im April/Mai nämlich gab es weitere: "Wir haben Ingenieure aus der Serienfertigung in die Entwicklungsabteilung transferiert. Dabei war uns aber klar, dass das nicht sofort funktionieren würde, sondern einige Zeit brauchen würde."


Fotostrecke: Honda-Meilensteine in der Formel 1

Obwohl McLaren beim Honda-Heimspiel, dem Grand Prix von Japan in Suzuka, mit den Plätzen 11 (Fernando Alonso) und 14 (Stoffel Vandoorne) die Punkteränge verpasst hat, erkennt Hasegawa rückblickend auch bei diesem Wochenende eine Steigerung.

"Wir waren in Japan ordentlich unterwegs, fuhren im Mittelfeld mit. Wir kämpften mit Williams, Haas und Renault und waren streckenweise schneller als sie. Aus Sicht der Performance betrachtet, war es in Ordnung, aber natürlich sind wir nicht zufrieden damit, dass wir keinen WM-Punkt eingefahren haben", so der Leiter des Formel-1-Projekts von Honda.

Was nun folgt, ist der Grand Prix der USA am kommenden Wochenende in Austin. "Ich denke, wir können dort auf demselben Performance-Level operieren wie in Suzuka", meint Hasegawa vorausschauend.