• 05.09.2008 17:50

  • von Marco Helgert

Honda auch in Belgien mit vielen Problemen

Das Honda-Team kommt aus der Talsohle des Wellenbades nicht so schnell heraus - auch in Belgien war die Leistungsfähigkeit ernüchternd

(Motorsport-Total.com) - Nach knapp einem Drittel der Saison konnte man den Eindruck gewinnen, Honda befinde sich auf dem aufsteigenden Ast. Doch der mühsam hergestellte Anschluss an das Mittelfeld ging wieder verloren. Jenson Button und Rubens Barrichello würde nur der Regen in den Ardennen helfen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello hofft schon jetzt auf ein verregnetes Wochenende

"Auch wenn es schön ist, wieder zurück in Spa - einer der anspruchsvollsten und schönsten Kurse der Saison - zu sein, so hatten wir heute im Freien Training eine schwierige Zeit", so Button. "Es war sehr schwierig, bei kühlen und nassen Bedingungen Hitze in die Reifen zu bekommen. Damit hatten wir besonders vorn wenig Grip, was bei den Wellen in den Kurven schwierig ist. Zudem hatten wir mit Untersteuern Probleme. Immerhin haben wir vom Test in der Vorwoche und von den Fahrten heute viele Daten, diese werden wir über Nacht analysieren und schauen, dass wir uns vor dem Qualifying noch verbessern."#w1#

Bei Barrichello lief es kaum besser. "Am Nachmittag war ich mit der Balance des Autos zufriedener, dennoch hatten wir besonders mit dem Heck Probleme - es war den ganzen Tag unvorhersehbar", so der Routinier. "Der Regen am Nachmittag hat aber auch nicht geholfen, weil wir damit Fahrzeit verloren haben. Aber das ging den anderen ja auch so. Derzeit sieht es so aus, dass uns diese Strecke im Trockenen nicht liegt. Wir hoffen daher, dass es über das Wochenende hinweg stark regnet."


Fotos: Honda F1 Team, Großer Preis von Belgien, Freitag


"Das größte Problem mit unserem Auto hier ist, Temperatur in den Reifen mit beiden Mischungen zu bekommen", so Chefingenieur Steve Clark. "Es ist nicht ungewöhnlich, dass unsere Temperaturen unter denen der anderen liegen. Und die kalten und nassen Bedingungen bedeuten, dass man viel Grip verliert. In den Bereichen der Strecke mit hohem Abtrieb scheinen wir konkurrenzfähiger zu sein. Das könnte bedeuten, dass wir etwas zu viel Flügel fahren."

"Die Reifentemperatur ist in Spa ohnehin immer eine Herausforderung, aber immerhin haben wir mit Rubens gegen Ende der zweiten Sitzung einen Schritt nach vorn machen können. Es gab also eine Verbesserung", fuhr er fort. "Wenn sich die Strecke im Laufe des Wochenendes noch verbessert, wird das sicherlich auch helfen. Wenn das passiert, erwarten wir, dass wir mehr Grip haben und sich dadurch auch unsere Leistungen verbessern. Wir werden uns aber auch die Aerodynamik genau ansehen."