• 18.03.2007 09:22

Honda auch im Rennen völlig chancenlos

Noch nicht einmal ein Top-10-Resultat für Honda - rätselhaftes Aerodynamikproblem bei Button, Barrichello bleibt optimistisch

(Motorsport-Total.com) - An ein Wunder hoffte man bei Honda auch vor dem Start in das erste Saisonrennen in Melbourne nicht mehr. Rubens Barrichello und Jenson Button gingen im Honda RA107 schon im Qualifying gegenüber der Konkurrenz unter, im Rennen folgte dann lediglich die Fortsetzung. Chancen, in die Punkteränge vorzustoßen, bestanden zu keiner Zeit. Insofern wog eine Durchfahrtsstrafe, die Button aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse erhalten hatte, nicht sonderlich schwer.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello Jenson Button

Jenson Button und Rubens Barrichello konnten nur im Mittelfeld mitschwimmen

"Leider hatten wir heute keinen guten Tag und keine guten Ergebnisse", so ein enttäuschter Engländer, der nur als 15. das Ziel erreichte. "Ich fuhr im ersten Renndrittel mit sehr viel Benzin und musste früh an die Box, da der Wagen sehr stark untersteuerte. Bei meinem ersten Halt meldete ich ein Problem mit dem Frontflügel, aber wegen eines Problems mit der Funkübertragung konnte das Team nicht entsprechend reagieren."#w1#

Auch in der Folgezeit lief es nicht besser: "Als ich zum zweiten Mal an die Box fuhr, bekam ich einen anderen Flügel - leider ohne Erfolg. Deshalb gibt es möglicherweise ein Problem mit der Aerodynamik der Fahrzeugfront. Wenn das der Fall ist, können wir sicher sofort etwas dagegen unternehmen. Die Durchfahrtsstrafe hat dann natürlich alles noch verschlimmert. Sobald wir herausgefunden haben, wo unsere Probleme liegen und was wir tun müssen, um sie zu beheben, haben wir drei Wochen Zeit, in denen wir auch einen Test absolvieren werden. Hoffentlich können wir schon beim nächsten Rennen in Malaysia ein besseres Ergebnis vorweisen."

Barrichello kämpfte sich über die Renndistanz und schrammte als Elfter knapp an den Top 10 vorbei. "Ich glaube, dass wir heute ein gutes Rennen gefahren sind, obwohl ich nicht in die Punkte fahren konnte", erklärte der Brasilianer. "Die Reifen ließen sich gut fahren, und auch unsere Strategie hat sich bewährt. Im ersten Renndrittel habe ich Zeit auf Jenson verloren, aber so ist das nun einmal bei einem Rennen."

"Ich hatte keine Anweisungen vom Team und habe mich deshalb allein nach vorn gekämpft. Ich glaube, dass wir heute in die Punkte hätten fahren können", äußerte er sich sehr optimistisch. "Wir haben heute alles aus dem Wagen herausgeholt. Folglich liegt noch viel Arbeit vor uns, um den Wagen zu verbessern. Zumindest wissen wir, welche Probleme wir haben, und wir haben einige Ideen, wie wir sie lösen können. Ich bin sicher, dass wir vor Malaysia einige Fortschritte erzielen können."

"Positiv ist zu vermerken, dass beide Wagen heute zuverlässig gelaufen sind", ergänzte Chefingenieur Jacky Eeckelaert. "Rubens ist ein starkes Rennen gefahren und konnte sich von Startposition 17 auf Position elf verbessern. Er lag weniger als neun Sekunden außerhalb der Punkte. Jenson hatte das ganze Rennen über Probleme mit der Balance, und wir glauben, dass die Ursache ein Aerodynamikproblem an der Fahrzeugfront ist. Außerdem hat er wegen einer Durchfahrtsstrafe mehrere Plätze verloren. Wir müssen jetzt die Geschwindigkeit der Wagen verbessern, da wir in die Punkte fahren möchten. Wir haben drei Wochen Zeit bis zum nächsten Rennen und werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit unsere Fahrer beim nächsten Rennen einen leistungsstärkeren Wagen haben."