• 17.03.2006 12:35

  • von Adrian Meier

Hockenheimring: Region und Wirtschaft gefordert

Günther Oettinger, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, kündigt mögliche Unterstützung an - zuvor jedoch sei ein solides Konzept nötig

(Motorsport-Total.com) - Die Hockenheimring GmbH steckt derzeit in einer schweren finanziellen Krise, es drücken Verbindlichkeiten in Höhe von 29 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg, das sich beim Umbau der Strecke vor einigen Jahren beteiligt hatte, lehnte es bislang jedoch strikt ab, der angeschlagenen Geschäftsführung der Rennstrecke finanziell unter die Arme zu greifen. Ministerpräsident Günther Oettinger sieht dagegen Region und Wirtschaft gefragt und spricht von einem eventuellen "Schlussbaustein" durch die Landesregierung.

Titel-Bild zur News: Ortstafel in Hockenheim

Hockenheimring: Gibt es doch Unterstützung durch die Landesregierung?

"Das Hauptengagement leistet die Stadt Hockenheim. Davor habe ich großen Respekt", sagte Oettinger im Interview mit dem 'Mannheimer Morgen'. "Gefordert ist jetzt auch die Region und die Wirtschaft. Dennoch bemüht sich neben der Stadt auch die Regierung, der Stadt und dem Ring zu helfen, federführend Finanzminister Gerhard Stratthaus", erklärte er, dass seine Regierung trotzdem zu helfen versucht. Jedoch sei das Land am Hockenheimring eben "nicht beteiligt, auch wenn wir in den Umbau des Rings 15,3 Millionen Euro investiert haben".#w1#

"Zuletzt kann es auch einen Schlussbaustein des Landes geben", kündigt Oettinger dennoch Unterstützung an. "Wenn ein tragfähiges unternehmerisches Konzept vorliegt, das beispielsweise die langfristige Fortführung im jährlichen Wechsel mit dem Nürburgring in Rheinland-Pfalz sichert, dann werden wir durch Finanzhilfen oder durch Bürgschaftszusagen diesen Schlussbaustein geben", stellt der Ministerpräsident klar, dass er ein solides Konzept zur Sanierung der Anlage als Voraussetzung für ein finanzielles Engagement der Landesregierung sieht.