Hill warnt WM-Herausforderer: "Schumi machte Hackfleisch aus mir"

Wer es mit Max Verstappen aufnehmen will, der muss mit allen Wassern gewaschen sein, warnt Damon Hill - der Brite erlebte es einst selbst gegen Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Der Formel 1 steht ein spannender Auftakt in Australien bevor: Gleich mehrere Teams schicken sich an, Red Bulls Titelverteidiger Max Verstappen herauszufordern, um ihm nach vier Titeln in Serie endlich wieder die Krone abzujagen.

Michael Schumacher jubelt, Damon Hill steht bedröppelt daneben Zoom

Ex-Weltmeister Damon Hill warnt die Herausforderer, zu denen mit Lando Norris und George Russell auch zwei junge Landsleute des Briten zählen, jedoch vor dem, was im WM-Kampf mit einem Schwergewicht wie Verstappen auf sie zukommt - und erinnert sich dabei an seine eigene Karriere zurück:

"Ich wurde in eine Auseinandersetzung mit Michael [Schumacher] verwickelt und er machte Hackfleisch aus mir", erinnert sich Hill im Interview mit The Telegraph. Dabei räumt der Brite mit Blick auf die WM-Duelle 1994 und 1995 ein: "Er hat mich nicht nur auf der Rennstrecke geschlagen, sondern auch abseits davon, was sehr erniedrigend war."

Hills Rat: "Wenn es keinen Kampf gibt, sucht keinen"

Hill rückte damals nach dem tragischen Tod von Formel-1-Ikone Ayrton Senna am 1. Mai 1994 in Imola praktisch über Nacht zum Teamleader bei Williams auf, doch gerüstet war der Brite eigenen Angaben zufolge damals noch nicht für den WM-Fight mit Schumacher, den er beim Saisonfinale von Adelaide nach Kollision mit seinem Rivalen schließlich auch verlor.

Hill rät Russell und Norris sich gegen Verstappen lieber warm anzuziehen Zoom

Mit Blick auf die heutige Fahrergeneration und die Herausforderer wie Norris oder Russell, sagt Hill deshalb: "Mein Rat wäre also: Wenn es keinen Kampf gibt, sucht keinen. Und wenn doch, seid vorbereitet." Platzhirsch Verstappen ist für seine raue Art auf und neben der Strecke hinlänglich bekannt, weshalb Hill die Gegner des Niederländers warnt: "Manche Menschen sind für diese Welt besser gerüstet als andere."

Jedem Herausforderer müsse deshalb klar sein, worauf er sich da einlasse: "Kerle wie Fernando [Alonso] und auch Max: Wenn du mit diesen Jungs in den Kampf ziehen willst, musst du sie erstens auf der Strecke schlagen. Und zweitens solltest du besser auf den zweiten Schlag vorbereitet sein, denn der kommt bestimmt", spricht Hill aus eigener Erfahrung.

Auch 1995 unterlag er Schumacher im Titelkampf, kollidierte dabei in Silverstone und Monza zweimal mit seinem Rivalen. Nachdem der Deutsche für 1996 jedoch zu Ferrari wechselte, hatte Hill schließlich freie Bahn mit Williams und durfte doch noch einen WM-Titel in der Formel 1 feiern. Ob Norris oder Russell das in der Verstappen-Ära auch gelingt?