• 02.07.2006 19:47

  • von Adrian Meier

Hill: Schumacher sollte seine Karriere beenden

Der Formel-1-Weltmeister von 1996 findet, Michael Schumacher sollte angesichts aufstrebender junger Piloten seine Karriere nach der laufenden Saison beenden

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Tagen wurde es wieder etwas ruhiger um die Frage nach der Zukunft von Michael Schumacher. Nun meldete sich jedoch Damon Hill zu Wort, und der Formel-1-Weltmeister des Jahres 1996 empfiehlt seinem früheren Rivalen auf der Strecke angesichts des bisherigen Saisonverlaufs einen Rücktritt zum Saisonende.

Titel-Bild zur News: Damon Hill

Damon Hill findet, dass Michael Schumacher seine Karriere beenden sollte

"Ich frage mich, wie es nun wohl für ihn ist, der älteste Fahrer im Feld zu sein und einen jungen Fahrer zu haben, der ihn jagt und ihn herausfordert", erklärte Hill gegenüber der 'Sunday People'. "Nachdem ich meine Karriere beendet hatte, wurde ich gebeten, Michael zu interviewen, und damals sagte er mir, dass er es spüren werde, wenn der Zeitpunkt seines Rücktritts gekommen sei."#w1#

Psyche ist entscheidender als körperliche Fitness

"Sein Vater hat ihm immer gesagt, dass dieser Zeitpunkt des Rücktritts genau dann gekommen sei, wenn ein junger Pilot aufkreuzt und beginnt, einen zu schlagen", erinnerte sich der Brite. "Wenn sich Michael also daran erinnert...", zeigte er sich überzeugt, dass Schumacher angesichts seiner Niederlage gegen Fernando Alonso im vergangenen Jahr und der dominanten Vorstellungen des Spaniers in den bisherigen Rennen dieser Saison demnach nur der Rücktritt als Option bleibe.

"Ich frage mich, wie es nun wohl für ihn ist, der älteste Fahrer im Feld zu sein." Damon Hill

Dabei sei der siebenfache Weltmeister laut Hill jedoch physisch noch voll konkurrenzfähig, doch der psychologische Faktor sei inzwischen von enormer Bedeutung: "Michael war immer wesentlich fitter als alle anderen Fahrer, und physisch könnte er auch noch viele Jahre konkurrenzfähig sein", stellte er klar, "aber ich denke, der psychologische Effekt hat einen deutlich größeren Einfluss."

Doch auch wenn nach Schumachers umstrittener Aktion im Qualifying zum Grand Prix von Monaco einige Stimmen davon ausgingen, die Vorkommnisse hätten einen Einfluss auf die Entscheidung des Deutschen, glaubt Hill, dass das Duell mit Alonso entscheidender sein wird. Mit Kritik an Schumachers Manöver in Monaco hielt sich der Brite überdies zurück: "Wenn es um Kritik geht, ist Michael wie ein Rhinozeros, er scheint derart unnahbar, dass ich nicht weiß, ob er die Kritik überhaupt an sich heran lässt - ich weiß es einfach nicht", erklärte Hill abschließend.