• 06.04.2006 12:17

  • von Adrian Meier

Hill: "Man kann das Talent der Piloten nicht sehen"

Ex-Weltmeister Damon Hill findet, dass die Fähigkeiten der Fahrer zu schwer einzuordnen sind und die Fahrweise zu unspektakulär aussieht

(Motorsport-Total.com) - Im Vergleich zu vielen Rennen vergangener Jahre boten die ersten drei Stationen 2006 spannende Rennen mit für Formel-1-Verhältnisse vielen Überholmanövern. Damon Hill, Weltmeister von 1996, ist ebenfalls von den bislang gesehenen Grands Prix begeistert, sieht aber dennoch nach wie vor in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf.

Titel-Bild zur News: Damon Hill

Damon Hill sieht in der Formel 1 trotz spannender Rennen Verbesserungsbedarf

"Ich glaube, dass es aus der Sicht des Spektakels noch ein weiter Weg ist", wird der Brite von 'autosport.com' zitiert. "Die Formel 1 leidet darunter, dass es vom Sofa aus nur schwer einzuschätzen ist, welche Fahrer etwas Spezielles sind. Man kann ihr Talent nicht sehen."#w1#

"Diesem Teil des Sports sollte eine größere Aufmerksamkeit zuteil werden." Damon Hill

In dieser Hinsicht seien viele andere Sportarten der Königsklasse des Motorsports voraus: "Man kann das bei einem Motorradrennen sehen, bei den Commonwealth Games, beim alpinen Skirennlauf", zählt Hill einige Beispiele auf. "Ich habe Bode Miller (alpiner Skirennläufer; Anm. d. Red.) gesehen, und er ist komplett außer Kontrolle, aber er bleibt auf der Bahn! Das ist das, was man in der Formel 1 sehen will."

"Wenn ich den Fernseher einschalte und mir Autos ansehe, die ohne irgendein Überholmanöver zehn Runden lang im Kreis fahren, dann möchte ich zumindest fühlen, dass der Kerl, den ich da sehe, richtig am Limit ist", beschreibt Hill weiter. Allerdings kenne auch er keine Patentlösung, wie man dies erreichen könnte: "Auf die Frage, wie man das lösen kann, habe ich keine Antwort, aber ich denke, dass diesem Teil des Sports eine größere Aufmerksamkeit zuteil werden sollte."