Hembery: "Eine andere Art von Rennen"

In Monza absolvierten die meisten Fahrer nur einen Boxenstopp - Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery macht sich seine Gedanken zur Reifensituation

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Monza entwickelte sich zu einem klassischen Einstopp-Rennen. Abgesehen von Lewis Hamilton (Mercedes) und Kimi Räikkönnen (Lotus), die nach ihrem schlechten Qualifying auf zwei Stopps setzten, absolvierten die Topfahrer nur einen Stopp. Die Reifen spielten in Italien keine Rolle. Von Pirelli war im Verlaufe des Wochenendes ausnahmsweise wenig zu hören. Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery ist zufrieden. Da es nur einen Stopp gab, bot das Rennen ein anderes Bild als viele andere Grands Prix in dieser Saison.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery hat in Monza ein klassisches Einstopp-Rennen gesehen Zoom

"Die vergangenen vier Rennen waren eher strategisch geprägt, indem die Teams unterschiedliche Möglichkeiten ausprobiert haben. Dann gibt es auch Rennen, bei denen es kaum Reifenabrieb gibt und die Rennen anders ablaufen. Lewis Hamilton ist die schnellste Rennrunde in seiner 26. Runde mit der Mischung medium gefahren. Es gab auch kaum Überholmanöver. Es war einfach eine andere Art von Rennen. Jeder kann ich aussuchen, was er lieber hat. Auf Twitter habe ich gelesen, dass es den Fans nicht so gut gefallen hat", meint Hembery.

Generell sieht er Pirelli derzeit gut aufgestellt. Seitdem die Reifen geändert wurden, waren die Rennen seiner Meinung nach spannend und spektakulär. "Deutschland und Ungarn waren die besten Rennen, die wir dort gesehen haben." Auch sportlich hat sich nicht viel verändert. "Sie führten die WM davor an und führen sie auch jetzt an", spricht Hembery Red Bull an.

Trotzdem will Pirelli für die Übersee-Rennen die Reifen als Faktor ins Spiel bringen. "Wir versuchen zu erreichen, dass die Topteams im Qualifying die aggressivere Mischung verwenden müssen, während die Teams in Q2 mit der härteren Mischung starten, damit sie in der ersten Rennphase Positionen auf der Strecke gutmachen können. Es kommen noch herausfordernde Rennen wie Suzuka."

"Wir hatten jetzt die beiden Rennen in Spa und Monza, die für die Reifen immer eine Herausforderung sind. Es gab keine Zwischenfälle, also sind wir mit unseren Entwicklungsschritten zufrieden." Rein sportlich gesehen deutet alles darauf hin, dass Sebastian Vettel den WM-Titel nach Hause fahren wird. "Wir können nicht so viel dagegen tun. Sebastian und Red Bull haben fantastisch gearbeitet", lobt Hembery die Teamleistung.


Fotos: Großer Preis von Italien, Sonntag


"Sebastian musste auch einige Probleme meistern, wie den Bremsplatten zu Beginn. Ein junger, unerfahrener Fahrer hätte das vielleicht nicht geschafft. Das muss man ihm schon anrechnen. Er ist ein sehr guter Fahrer. Die anderen Fahrer müssen ihre Pakete besser machen. Vielleicht sieht es im kommenden Jahr anders aus, wenn sich das Reglement ändert."