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Helmut Marko: "Sainz hatte Pech, auf Verstappen zu treffen"

Für Helmut Marko zählt Carlos Sainz zu den "Topleuten" in der Formel 1 - Dass es für ihn bei Red Bull nicht klappte, habe nur einen Grund und der heißt Max Verstappen

(Motorsport-Total.com) - Die Red-Bull-Junioren stellen seit geraumer Zeit den stärksten Nachwuchskader in der Königsklasse. Das zeigt auch ein Blick in die Startaufstellung der Formel-1-Saison 2021. Denn unter den 20 Fahrern befinden sich sieben, die der Nachwuchsschmiede von Red Bull entsprungen sind.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Carlos Sainz

Max Verstappen und Carlos Sainz starteten ihre F1-Karriere 2015 bei Toro Rosso Zoom

Dazu zählt auch Carlos Sainz, der seine ersten Jahre in der Formel 1 mit Toro Rosso bestritt und nach Stationen bei Renault und McLaren in der vergangenen Saison zu Ferrari wechselte. Dabei hätte er durchaus auch Karriere bei Red Bull machen können, wäre da nicht ein gewisser Max Verstappen gewesen.

So erklärt Red-Bull-Motorsportkonsultent Helmut Marko gegenüber der österreichischen 'Autorevue': "Sainz hatte das Pech, im entscheidenden Moment auf Verstappen zu treffen." Der Niederländer war in der Saison 2015 Teamkollege von Sainz. 2016 wurde er nach nur vier Rennen ins A-Team zu Red Bull befördert.

"Dass er auf Anhieb sauschnell ist, haben wir schon beim ersten Test in Silverstone gesehen", sagt Marko über Sainz. "Er war fast auf dem gleichen Niveau wie Verstappen. Fast. Aber als wir dann die Wahl zwischen Verstappen und Sainz hatten, war es klar."

Marko erinnert sich: "Es waren beide enttäuscht, aber der Vater am meisten. Wir haben ihn zuerst an Renault verliehen, weil unser Vertrag noch lief. Sainz zählt sicher zu den Topleuten. Das hat er ja bewiesen. In meinen Augen hat er Leclerc entzaubert."


Fotostrecke: "Smooth Operator": Die Karriere von Carlos Sainz

Denn in seiner ersten Saison mit Ferrari erzielte Sainz vier der fünf Podestplätze für die Scuderia und landete in der WM-Tabelle auf Rang fünf zwei Plätze vor Teamkollege Charles Leclerc, der bereits seit 2019 für die Roten fährt. "Vom Speed her war Sainz dabei, Leclerc hatte halt sehr viele Unfälle", urteilt Marko.

"Und bei McLaren hat man gesehen, dass Norris derjenige von den Jungen ist, der sich am besten etabliert hat. Und mit dem hat Sainz absolut mitgehalten", resümiert der Motorsportberater Sainz' Zeit bei McLaren, denen der Spanier in Brasilien 2019 mit Rang drei den ersten Podestplatz seit fünf Jahren bescherte.