Helmut Marko: Mercedes der zweitschlechteste Motor der Formel 1

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko ist davon überzeugt, dass der einst beste Motor im Feld, Mercedes, anno 2023 nur noch die Nummer 3 ist

(Motorsport-Total.com) - Nach langer Dominanz seit Beginn der Hybridära in der Formel 1 im Jahr 2014 scheint Mercedes den Status der besten Powerunit im Feld endgültig verloren zu haben. Das ist zumindest die Meinung von Helmut Marko, Motorsportkonsulent beim derzeit dominanten Team Red Bull.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko kann wieder lachen: Der Motor ist für Red Bull kein Problem mehr Zoom

"Exakte Powerunit-Zahlen haben wir nicht, aber aufgrund diverser Vergleiche und Informationen gehen wir allgemein davon aus, dass Ferrari den stärksten Motor hat. Dann kommt Honda und dann kommt ziemlich gleichauf Mercedes", sagt der 79-jährige Österreicher in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

Renault, bis 2018 Motorenpartner von Red Bull in der Formel 1 und in den Jahren der Mercedes-Dominanz seitens Red Bull oftmals als Achillesferse im Gesamtpaket kritisiert, sei trotz des Umbaus der von Konzerntochter Alpine eingesetzten Powerunit weiterhin "Schlusslicht" in der PS-Hackordnung der Königsklasse, ist Marko überzeugt.

Red Bull arbeitet noch bis Ende 2025 mit Honda zusammen. Der japanische Hersteller hat sich eigentlich per Ende 2021 aus dem werksseitigen Engagement zurückgezogen; seither konnte Marko jedoch eine Fortsetzung der Partnerschaft aushandeln.

Honda ist für Red Bull die Brückentechnologie, bis 2026, wenn ein neues Antriebsreglement greift, eine konzerneigene Powerunit von Red Bull Powertrains an den Start geschickt wird.


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Red Bull Powertrains ist zwar eine Kooperation mit Ford eingegangen, doch Ford wird lediglich im Bereich der Batterietechnik technisch eingebunden. Den Rest der Powerunit baut Red Bull Powertrains komplett selbst.

Überrascht ist Marko übrigens darüber, dass Mercedes im Chassisbereich im Wesentlichen am erfolglosen 2022er-Konzept festgehalten hat: "Bei Mercedes ist der Start ähnlich holprig, wie er im Vorjahr war. Nur glaube ich, dass es jetzt auf die Schnelle sicher keine Lösung geben wird", sagt er.

Und beim Hauptkonkurrenten Ferrari sei "der Topspeed ist deutlich besser geworden, aber der Reifenverschleiß, das Entscheidende, hat sich keineswegs verbessert. Ich würde sagen, der hat sich im Vergleich zu uns eher verschlechtert."

Das Interview mit Helmut Marko gibt's jetzt in voller Länge (25 Minuten) auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de zu sehen. (Kanal kostenlos abonnieren und keine exklusiven Interviews mehr verpassen!)

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