• 07.09.2004 13:20

  • von Fabian Hust

Heidfeld weiterhin "recht zuversichtlich für 2005"

Heidfeld über stockende Entwicklungen, die Zukunft und warum er eine Rückkehr auf Slicks nicht für fahrlässig halten würde

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld hat in dieser Saison einiges erlebt. Schwierige Rennen für Jordan und das Highlight, als ihn Frank Williams einen Test fahren lassen wollte, Eddie Jordan eine Testfreigabe aber verweigerte. Nach wie vor habe er trotz dieses Vorkommnisses einen guten Draht zu dem Iren, doch von der 'motorsport aktuell' auf dieses Thema angesprochen, gibt sich Heidfeld lieber schmallippig. Das soll jedoch nicht heißen, dass er nachtragend ist: "Nein, diplomatisch...", so der Mönchengladbacher, für den ein Verbleib bei Jordan "eine Option" für 2005 ist.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld sieht für seine Zukunft in der Formel 1 keinesfalls schwarz

Das Fazit seiner Saison im zweitschlechtesten Team der Formel 1: Die mageren drei WM-Pünktchen sind in etwa das, was er sich vorgestellt hatte, das Auto war zu Saisonbeginn nicht zuverlässig genug, dafür konnte man Boden auf die Konkurrenz gutmachen. Seit den Nordamerika-Grands-Prix stehe die Entwicklung jedoch still, mittlerweile kümmere sich das Team mehr um das Auto für 2005: "Auf der aerodynamischen Seite darf man keine großen Sprünge erwarten. Wenn in den verbleibenden Rennen noch etwas Neues dazukommt, dann höchstens auf der Seite der Elektronik."#w1#

Der olympische Gedanke zählt für "Quick Nick" nach wie vor nicht, aber den "Abstieg" zu Jordan bereut er deshalb noch lange nicht: "Meine Situation ist viel besser als letztes Jahr. Meine Leistung ist einigen Leuten aufgefallen. Nicht umsonst kam die Anfrage von Frank Williams. Und da im Moment noch einige Plätze vakant sind, bin ich recht zuversichtlich für 2005." Eine Rückkehr zu Sauber will der 27-Jährige "überhaupt nicht" ausschließen.

Mehr Spaß an der Formel 1 würde Heidfeld haben, wenn die Autos wieder auf Slicks an den Start gehen würden, das schließt laut ihm den Wunsch nach mehr Sicherheit nicht aus. Zum einen würden die Autos besser aussehen, zweitens sei der Bremsweg bei Reifen ohne Rillen kürzer. Zudem sei man nur in langsamen Kurven schneller, nicht jedoch in schnellen Kurven, weil es hier auf die Aerodynamik ankomme: "Als ich 1998 die ersten Tests mit Rillenreifen bei McLaren-Mercedes absolvierte, war ich in schnellen Kurven fast genauso schnell wie mit Slicks. Nur in langsamen Kurven hatte ich das Nachsehen."