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Heidfeld: "War selten so zufrieden wie jetzt"
Nick Heidfeld freute sich nach Platz vier in Malaysia vor allem darüber, den Ferrari von Felipe Massa souverän hinter sich gehalten zu haben
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nick, vierter Platz, vor einem Ferrari. Hättest du davon überhaupt zu träumen gewagt?"
Nick Heidfeld: "Ja, davon kann man im Moment eigentlich wirklich nur träumen. Beim ersten Rennen waren die so überlegen, über eine Sekunde schneller als alle anderen. Ich lag vor dem Rennen falsch, als ich gesagt habe: Ich denke, die sind uneinholbar! McLaren hat es gemacht, ich habe einen Ferrari hinter mir gelassen - das hätte ich nie erwartet."

© xpb.cc
Nick Heidfeld wurde als Vierter auch heute wieder bester Deutscher
Frage: "Du hattest ein Duell mit Felipe Massa, der zu Beginn unwahrscheinlich schnell aussah. Wie war dieses Duell aus deiner Sicht?"
Heidfeld: "Ich hatte ein bisschen Glück. Er war im Clinch mit Hamilton, ist von der Strecke abgekommen. Da konnte ich vorbeiflutschen. Danach dachte ich, dass es schwierig werden könnte, ihn zu halten, aber er hatte eigentlich keine Chance - nicht zuletzt weil man auf dieser Strecke ziemlich viel Aero verliert, wenn man an einen näher herankommt. Das habe ich beim Überrunden, als Felipe wieder näher an mich rankam, selbst gemerkt."#w1#
Heidfeld hatte das Rennen unter Kontrolle
"Ich konnte das Rennen recht gut kontrollieren, auch wenn ich die ganze Zeit seinen heißen Atem im Rücken hatte. Es war ein extrem befriedigendes Rennen. Ich bin total zufrieden. Es gab selten Rennen, bei denen ich so zufrieden war wie jetzt."
Frage: "Du hast sogar kurz geführt. Freut man sich da im Cockpit oder ist einem das völlig egal?"
Heidfeld: "Nein, das war völlig unerheblich zu dem Zeitpunkt. Auf der anderen Seite zeigt das, dass ich gar nicht mit so wenig Sprit unterwegs war, was wahrscheinlich nach dem ersten Rennen viele gedacht hatten. Ich war länger draußen als die meisten anderen! Als Felipe hinter mir im Spiegel abgebogen ist, habe ich mich schon gewundert - und ich dachte: Okay, jetzt hast du eine Chance!"
Frage: "War es ein anstrengendes Rennen?"
Heidfeld: "Es war sehr anstrengend, weil ich Felipe hinter mir hatte und jede Runde voll pushen musste."
Frage: "War das Auto perfekt oder gab es zwischendurch irgendwelche Sorgen?"
Heidfeld: "Nein, es gab überhaupt keine Sorgen. Das Auto war sehr gut - im Gegensatz zum Freien Training und zum Test, wo ich mich sehr geärgert habe, weil da überhaupt nichts ging. Im Rennen ging es sehr gut, nur wüsste ich mal gerne warum! Schön, dass es im Quali und Rennen gut lief, aber warum davor nicht, das würde ich gerne verstehen."
Balanceprobleme sollen aufgeklärt werden
Frage: "Kann man dem irgendwie auf die Spur kommen?"
Heidfeld: "Ja, das ist natürlich das Ziel. Das müssen wir versuchen. Es ist in erster Linie Aufgabe der Ingenieure, aber ich werde mein Möglichstes dazu tun. Wir haben Unmengen von Daten, die man jetzt durchforsten muss."
Frage: "Im Winter waren schon alle überrascht von euch, beim ersten Rennen konntet ihr noch einen draufsetzen und jetzt wieder. Wie weit geht es da noch nach vorne?"
Heidfeld: "Ich wäre ehrlich gesagt schon sehr zufrieden, wenn wir das halten könnten, in die Top 3 reinzufahren und ab und zu mal einzuschlagen. Das hätte ich nicht erwartet."
Frage: "Nun geht es in Bahrain weiter, wo vor Saisonbeginn ebenfalls getestet wurde. Kann man da von euch ähnliches erwarten?"
Heidfeld: "Ich hoffe, dass wir da auch dritte Kraft sind. Bei den ersten beiden Rennen waren wir das. Beim Test war die Balance besser als hier, also bin ich ein bisschen zuversichtlicher - nicht, dass ich da noch ein besseres Resultat herausfahren werde, wogegen ich nichts einzuwenden hätte, aber da sind die Teams da vorne doch noch ein bisschen stärker."

